Chronik/Burgenland

2024 soll das neue Oberwarter Spital Betrieb aufnehmen

Im Sommer 2014 hat sich die damalige rot-schwarze Landesregierung für den Neubau des Krankenhauses Oberwart entschieden und die Generalsanierung des aus den 1980er Jahren stammenden Spitals endgültig verworfen. Zehn Jahre später soll das neue Haus in Betrieb gehen. Das hat Harald Keckeis, Geschäftsführer der landeseigenen Krankenanstaltengesellschaft (Krages), am Mittwoch anlässlich der Einreichung der 200 Pläne in 80 Ordnern bei den zuständigen Baubehörden bekannt gegeben. Die Bauverhandlung soll noch vor dem Sommer stattfinden. Baubeginn wäre dann im Frühjahr 2020, die ersten Patienten sollen 2024 im neuen Haus behandelt werden.

Kann man diesem Datum angesichts des bisherigen Projektverlaufs – vor zwei Jahren wurde bei einer rot-blauen Regierungsklausur noch 2021 als Eröffnungstermin genannt – trauen? Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), seit einem Jahr politisch zuständig, sagte am Mittwoch: „Unsere Leute haben die Sache im Griff“.

„Unsere Leute“ haben zuletzt Zuwachs bekommen: Zu den Projektleitern von Krages und Landesimmobiliengesellschaft sowie den Generalplanern vom Grazer Architekturbüro Ederer/Haghirian ist noch die Generalplan GmbH dazugekommen, die genau auf die Kosten schauen soll.

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Kostenfrage

Wie viel die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Bundeslandes kosten wird, könne man noch nicht sagen, heißt es von der Krages. Erst müsse die EU-weite Ausschreibung für den Generalunternehmer abgewartet werden. Die vom früheren Landesrat Norbert Darabos genannten 160 Millionen Euro hat Doskozil selbst schon als „historischen Wert“ verabschiedet, die von der ÖVP kolportierten 300 Millionen Euro werden im Krages-Umfeld als „absurd hoch“ eingestuft. Laut KURIER-Informationen dürften es weniger als 250 Millionen Euro werden.

Der Generalplan hat sich seit der letzten Präsentation im Oktober 2017 nicht wesentlich verändert. Die Gesamtnutzfläche der sieben längs nebeneinander stehenden Baukörper beträgt 26.000 . Das neue Spital unmittelbar neben dem alten bekommt rund 320 Betten. Die Nachnutzung des Altbaus ist noch offen.