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Tonangebend: Töpfern lernen

Gute Vorsätze feiern dieser Tage ja Hochsaison: Warum also nicht wieder einmal etwas mit den Händen erschaffen? Ton eignet sich dafür besonders gut – und zwar seit mindestens 11.000 Jahren. So lange nämlich stellt der Mensch schon Gegenstände aus dem natürlichen Rohstoff her.

Einen guten Einstieg gewährleistet Maria Skärlunds Anleitungsbuch „Töpfern lernen“. Die Keramikerin und Kunsthochschuldozentin erläutert erst Grundlagen, Techniken und das Mischen von Glasuren. Dann folgen Anleitungen für eigene Entwürfe wie etwa Schalen, Becher, Kerzenständer, Dosen oder Fliesen. Eine Töpferscheibe ist dafür nicht unbedingt erforderlich: Zahlreiche Gegenstände können frei von Hand geformt werden.

Ein Beispiel dafür sind etwa Speiseteller oder flache Schalen, die aus einfachen Platten hergestellt werden können. Vor dem Auswalzen muss das Ausgangsmaterial breit geschlagen werden – mit einem kräftigen Ruck auf den Tisch (1). Dann legt man den Ton auf ein Stück Stoff, bestimmt die Tellerdicke (hier mit 9mm dicken Holzlatten) und rollt die Masse mit einem Nudelholz oder, falls dieses nicht breit genug ist, mit einem Rundholz aus (2). Anschließend schneidet man die Form zurecht (als Schablone kann ein Teller oder ein Kübel verwendet werden) und befeuchtet die Kanten mit einem Schwamm (3). Bevor man die Platte nun in die Form – eine Schale sein, die man schon hat, oder ein Kübel, über den man ein Stück Stoff spannt – hebt (4) , hat man noch Gelegenheit, etwas in den Ton zu drücken oder zu ritzen (5) um dem Teller ein individuelles Muster zu verleihen.

Buchtipp

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In „Töpfern lernen“ erläutert Maria Skärlund Fachbegriffe und zeigt verschiedene Fertigungstechniken mit und ohne Töpferscheibe für Gebrauchskeramik.
LV Buch, € 17,90