Wohin mit all den Büchern? Wer gerne liest, dürfte sich diese Frage schon öfter gestellt haben. Wie man dicke Wälzer und schmale Bände effektvoll inszeniert.
Die Befürchtung, dass das Buch eines Tages ausstirbt und nur noch im Museum bestaunt werden kann, hat sich bisher nicht bewahrheitet. Glücklicherweise ist Gedrucktes nach wie vor beliebt – daran haben die elektronischen Pendants nichts geändert. Doch wer die Printversion dem eBook vorzieht, weiß: Bücher brauchen Platz, viel Platz. Und der ist oft Mangelware. Dabei könnte die Bibliothek in so gut wie jedem Raum unterkommen – außer in der Speisekammer. So werden literarische Werke, Bildbände und Ratgeber effektvoll in Wohnräume integriert.
An die Wand gelehnt oder freistehend – Bücherstapel sind eine stabile Ablagelösung, sofern keine Kleinkinder im Haushalt leben, die diese umstoßen können. Zudem haben die Türme praktischen Nutzen und können als Nacht- oder Beistelltisch fungieren. Bücherstapel eignen sich auch als Sockel für Vasen oder Kerzenständer und können sogar als Sitzmöbel dienen. Fixiert man den Turm mit Gurten, kann man ihn als Hocker nutzen.
Maßanfertigungen
Einbaumöbel sind meist kostspieliger als Ware aus dem Möbelhaus – doch die Anschaffung lohnt sich. Unter Umständen können Regale bis unter die Decke oder rund um Türen und Fenster gebaut werden. Auch Freiräume unter Treppen oder Nischen in Gängen können so genutzt werden. Damit sich die Investition bezahlt macht, sollten die Abstände der Fächer abgestimmt sein. Ideal sind oberhalb der Bücher fünf Zentimeter Platz, damit man jeden Band bequem herausziehen kann. Streicht man die Regale passend zur Wand, wirken sie weniger massiv.
Oft lässt sich zwischen Boden und Hüfthöhe Platz gewinnen – etwa zwischen oder unter Fenstern. Niedrige Regale eignen sich zudem gut als Raumteiler. Weil sie nur etwa einen Meter hoch sind, dunkeln sie den Raum nicht ab. Ein weiterer Vorteil: Über ihnen bleibt Wandfläche frei, die man für Gemälde, Fotostrecken, Souvenirs oder sonstige Wohnaccessoires verwenden kann. Bilder müssen dabei nicht einmal aufgehängt werden. Sie können ungezwungen an der Wand lehnen.
Auch wenn es nicht leicht fällt, sich vom konventionellen Regal zu lösen: Es gibt zahlreiche Alternativen, um seinen Lesestoff unterzubringen. In Aktenschränken und Vitrinen etwa verschwinden Bücher ganz diskret. Oder man wagt sich an ein Do-it-yourself-Projekt: Eine Holzleiter wird mithilfe von Rollen und Brettern, die man über die Sprossen legt, im Handumdrehen zum mobilen Regal. Retro-Fans können zu Gebrauchtem greifen: Alte Weinkisten aus Holz oder Reisekoffer vom Flohmarkt lassen sich hervorragend für Literatur zweckentfremden. Mit ihrer Patina und ihren Gebrauchsspuren sorgen sie außerdem für individuellen Vintage-Charme in Wohnräumen.