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Musterhaftes Stoffdesign

Eine Künstlerin aus Schweden und ein Architekt aus Wien: Ein Zusammentreffen, das nicht ohne Folgen blieb. Estrid Ericsson, Malerin und Zeichenlehrerin, gründete 1924 das Einrichtungshaus Svenskt Tenn in Stockholm. Zehn Jahre später traf sie Josef Frank – und eine lebenslange, von Erfolg gekrönte Zusammenarbeit nahm ihren Anfang.

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Der in Baden bei Wien geborene Josef Frank war bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein bekannter Architekt und Stadtplaner. Verschiedene Villen wie etwa das "Haus Beer", die Wohnhausanlage Leopoldine-Glöckel-Hof oder die Siedlungsanlage Hoffingergasse in Altmannsdorf entstanden nach seinen Plänen.
1934 zwang ihn seine jüdische Herkunft Österreich zu verlassen. Gemeinsam mit seiner schwedischen Frau zog er nach Stockholm und begann, nur noch als Möbel- und Textildesigner für das Einrichtungshaus Svenskt Tenn zu arbeiten.
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Im Gegensatz zu seinen Kollegen Le Corbusier oder Ludwig Mies van der Rohe, die puristische Möbel aus Stahlrohr und Glas entwarfen, hatte Josef Frank eine ausgeprägte Liebe für florale Motive und große Farbigkeit. Seine Spezialität waren lebendige Darstellungen aus der Tier- und Pflanzenwelt.
Mehr als 30 Jahre arbeitete er für Svenskt Tenn. In dieser Zeit fertigte er über 2000 Zeichnungen von Möbeln und 160 verschiedenen Mustern an. Sie tauchen auf Schränken und Kissen, Geschirr, Tischdecken, Vorhängen oder Lampenschirmen auf. Sie werden bis heute produziert und ausschließlich von Svenskt Tenn vertrieben.
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Frank blieb dem Unternehmen bis zu seinem Lebensende im Jahr 1967 treu. Zusammen mit der Firmengründerin Estrid Ericson prägte er den sogenannten skandinavischen Wohnstil entscheidend mit. Möbel von Svenskt Tenn schmücken auch heute noch zahlreiche Wohnungen – nicht nur in Schweden, sondern weit über die Grenzen hinaus.

www.svenskttenn.se