Vorfrühling: Säen und Setzen
Von Claudia Elmer
Wenn der Garten noch ruht, kann man schon mit der Vorzucht auf der Fensterbank oder im Gewächshaus beginnen. Kurzlebige Sommerblumen wie Tagetes oder Zinnien lassen sich einfach aus Samen ziehen, ebenso viele Kräuter und Gemüse. Der Vorteil: Drinnen vorgezogene Pflanzen kommen schneller zur Ernte oder Blüte als bei der Direktsaat aufs Beet. Bis zu den Eismännern sollten sie im Geschützten bleiben, ab Mitte Mai dürfen sie raus ins Beet.
Neben Wärme brauchen die Saaten ausreichend Helligkeit, um kräftig heranzuwachsen. Die meisten Sommerblumen und Gemüse keimen bei einer Temperatur von 15 bis 20 Grad Celsius. Tomaten, Paprika und Gurken vertragen 20 bis 25 Grad Celsius. Flache Schalen mit einer durchsichtigen Abdeckung sind am besten geeignet. Zudem wird spezielle Anzuchterde benötigt, auf der man die Samen gleichmäßig und nicht allzu dicht verteilt.
Manche Arten (etwa Lobelien, Basilikum, Dill oder Kopfsalat) sind ausgesprochene Lichtkeimer – sie werden mit einem Brettchen nur leicht angedrückt. Dunkelkeimer werden hingegen mit etwas Anzuchterde abgedeckt, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Nach dem Säen wird die Erde befeuchtet - am besten mit einem Wasserzerstäuber, da so die Samen nicht weggeschwemmt werden. Dann wird die Schale abgedeckt (wenn keine Abdeckhaube vorhanden ist, kann auch Folie oder Glas verwendet werden) und an einen warmen, hellen, aber nicht direkt besonnten Platz gestellt.
Bis zur Keimung dauert es meist ein bis drei Wochen. Weitere zwei bis drei Wochen später entfalten sich die beiden Keimblätter. Dann muss man dem Nachwuchs mehr Platz verschaffen und die Sprösslinge vereinzeln: Dazu hebt man sie vorsichtig aus der Anzuchtschale und setzt sie einzeln in Töpfe oder Becher um.
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