Die besten Gartentipps im März
Von Claudia Elmer
Das Grün sprießt milde Temperaturen locken uns ins Freie. Die Natur ist heuer früher dran als sonst. Zwar darf man dem Frühling noch nicht zu hundert Prozent trauen, die Gartenarbeit kann man aber schon in Angriff nehmen. Stefan Hinterhölzl von Kramer & Kramer und Clemens Lutz von Stalzer-Lutz Gartenarchitektur verraten, worauf man bei den Vorbereitungen achten sollte.
Blumen & Beete
Sobald der Boden frostfrei ist, wird bei Stauden der Winterschutz bzw. bei Buschrosen die angehäufte Erde entfernt. Für das Nachpflanzen von winterharten Stauden ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass sie in den Gärtnereien nicht zu sehr zum Wachstum angeregt wurden. „Je kleiner und kompakter die Pflanze, desto gesünder“, sagt Lutz.
Das rät der Profi: Trends lassen sich für den Garten nur schwer bestimmen. Pflanzungen wirken langfristig und werden erst schön, wenn sie richtig eingewachsen sind. „Wenn man sich zu sehr von einem Trend abhängig macht, ist es schlimm, wenn sich dieser ändert“, sagt Clemens Lutz. Eine Tendenz ist allerdings bei der Farbwahl erkennbar. Stefan Hinterhölzl:
„Als Blütenfarben dominieren in diesem Jahr neben Weiß vor allem Blau und Violett, eingebettet in unterschiedliche Grünabstufungen.“
Rasen
Was rät der Profi? Bei der Rasengestaltung geht der Trend zur Natürlichkeit. „Es gibt wieder mehr Gärten mit Naturwiesen. Das hat man vor 20 Jahren nicht gesehen“, sagt Clemens Lutz. Weil sich der kurz geschnittene Rasen aber besser nutzen lässt, wird er auch weiterhin bevorzugt. „Auf einer bunten Wiese kann man nicht einfach so rumlaufen, drauf spielen oder Möbel abstellen.“ Ein Tipp für Geübte: Mit dem Rasenmäher kann man Kontraste zur Ebene schaffen. Teile der Wiese werden kurz und Inseln oder Figuren länger gehalten. Lutz: „Damit kann man Räume gestalten und verändern.“
Bäume
Was rät der Profi? Clemens Lutz: „Vor allem bei kleinen Gartenbäumen ist der Schnitt wichtig, denn er hält die Pflanze gesund und schön. Andernfalls werden die Bäume zu groß und zu dicht. Sie vergreisen und werden zu schnell alt. Durch den Schnitt kann man sich über die Jahre ein wertvolles, schönes Gartengehölz heranziehen.“ Neben Staudenfeldern und kleinkronigen Baumgruppen sind hochwertige Solitärgehölze wie Rhododendron oder schirmförmige Föhren gefragt. Hinterhölzl: „Die Gehölze müssen nicht perfekt symmetrisch sein, sondern dürfen über Ecken und Kanten verfügen. Auch locker gestreute, natürlich wirkende Hainpflanzungen, etwa Birken, zählen zu den Trends.“
Hecken & Sträucher
Was rät der Profi? Die Thuje bietet ganzjährig Sichtschutz und ist nach wie vor beliebt. Seit einigen Jahren etabliert sich jedoch der Kirschlorbeer als immergrüne Alternative. Clemens Lutz:
„Derzeit steht der Kirschlorbeer an jeder Ecke, aber in fünf Jahren wird es so sein wie mit dem Bambus und niemand wird ihn mehr sehen wollen.“
Ein Tipp zur Pflege: Werden die Blätter falsch geschnitten, bekommen sie braune Ränder. Das lässt sich vermeiden, wenn man die Äste einzeln mit der Schere ausschneidet.
Pool & Teich
Was rät der Profi? Wer sich eine neue Wasserstelle anlegen und in dieser Saison noch nutzen möchte, sollte spätestens jetzt zu planen beginnen. Von der ersten Kontaktaufnahme mit dem Profi bis zur Fertigstellung dauert es mindestens drei Monate. Wer das Projekt selbst bewältigen möchte, sollte jetzt Standort, Größe und Form bestimmen und mit den Erdarbeiten beginnen.