Eine Frage der Routine: Salone, die Sechste
Von Ankica Nikolić
Von Freunden, Familie und Bekannten fühle ich mich in dieser Sache etwas unverstanden. Zumindest werde ich das Gefühl nicht los, dass viele von ihnen denken, wenn ich ihnen erzähle, dass ich wieder nach Mailand zur Messe fahre, ich da auch tatsächlich arbeite – fast rund um die Uhr und so ganz ohne Dolce Vita. Die Tage beginnen nicht mit einem Cappucco in der linken und einem Cornetto in der rechten Hand. Im Gegenteil die Salone-Zeit spielt sich im Forward-Modus ab und jetzt verrate ich Ihnen ein paar Tricks aus meinem Survival-Kit.
Zweitens: Sneakers sind die geheimen Alltagshelden. Vor sechs Jahren haben eine Kollegin und ich einen Schrittzähler mitzählen lassen. In drei Tagen hat jede von uns, nur auf dem Messegelände sieben Kilometer zurückgelegt. Besuche des FuoriSalone haben wir hier nicht einmal mitgerechnet. Die Strecken, die man hier Jahr für Jahr bewältigt, können durchaus mit Halbmarathon-Strecken mithalten. Dies erklärt, warum Sportschuhe zum Verbündeten werden.
Viertens: An die Menschenmassen gewöhnt man sich, nach sechs Jahren entwickelt man ausgeklügelte Slalom-Manöver.
Fünftens: Die U-Bahn wird dein bester Freund und die rote Linie führt sie fast überall ans Ziel.