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Ein Couchtisch hat den Bogen raus

Elegant und gleichzeitig sehr dezent: Dieser Beistelltisch ist ein neutrales Zusatzmöbel, das sich in jeden Raum integrieren lässt. Der Name ist Programm beim Modell "1600 Nurglas", denn es besteht ausschließlich aus diesem Material. Fertig zugeschnittene Glasplatten werden in einem speziellen Verfahren auf rund 800° C erhitzt, bis sie sich über entsprechende Negativformen biegen lassen. Dann müssen sie langsam erkalten, um die vorgegebene Form zu behalten.

Kein Stück gleicht dem anderen. Denn Wellen, Schlieren, regenbogenfarbene Spiegelreflexe, punktförmige Vertiefungen, kleine Blasen oder Einschlüsse sowie feine Kratzer gehören zum Erscheinungsbild. Vor allem die Biegebereiche können leichte Unregelmäßigkeiten aufweisen.

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Durch die U-Form wird das eigentlich fragile Material stabil und sehr belastbar. Ursprünglich aus klarem Glas gefertigt, produziert die Möbelmanufaktur Draenert den Tisch heute sowohl in einer transparenten Variante als auch in farbig lackiertem Weißglas. Den "1600 Nurglas" hat der 2005 verstorbene Firmengründer Peter Draenert selbst entwickelt. Er galt als Visionär unter den Möbeldesignern, weil er als einer der ersten nicht nur Holz, sondern auch andere Werkstoffe wie Glas oder Naturaluminium benutzte. Das Modell gehört auch zum Bestand des Designmuseums "Neue Sammlung München".

www.draenert.de