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Bekanntes Leid: Alle Jahre wieder ...

Der Weihnachtsstern ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen während der Adventzeit. Seine intensiven Farben und sternförmig angereihten Blätter könnten nicht besser auf unsere Weihnachtsdekoration abgestimmt sein. Er komplettiert das ganze Fest – nicht zufällig bedeutet sein lateinischer Name, Artepitheton pulcherrimaist, „die Schönste“. Doch Schönheit kommt auch bei ihm von innen und ist nicht ganz einfach zu erhalten. „Der Weihnachtsstern ist eine Mimose und hat fast einen personifizierten Charakter. Über die Saisonpflanze hat er es kaum hinausgeschafft, weil er nicht in unsere Breitengrade gehört“, erzählt Andreas Bamesberger vom Blumenfachhandel „Zweigstelle“ in Wien, über die Pflanze, die in Lateinamerika beheimatet ist. Es sei daher schwierig, strikte Beauty-Routinen aufzustellen.

Konstantes Klima

„Ihr großes Problem sind Temperaturschwankungen – darauf reagiert sie extrem empfindlich. Die Pflanze leidet schon bei unter zehn Grad und neigt dazu, schnell die Blätter fallen zu lassen.“ Daher sei bereits beim Transport darauf zu achten, den Weihnachtsstern gut in Papier und bei Minusgraden zusätzlich in eine Schutzfolie einzupacken, damit die Temperatur innerhalb der Verpackung nicht zu rasch verloren geht. Zuhause sollte er einen nicht zu warmen und möglichst hellen Platz finden.

Mehrere Saisonen

Es kommt aber auch vor, dass der Weihnachtsstern unter dem Jahr aufblüht und über mehrere Saisonen lebt. Was es dazu braucht? „Viel Zuspruch“, lacht Bamesberger. Beim Gießen sei es wichtig, die Blätter nicht zu erwischen. „Man sollte ihn mit Gefühl gießen, also regelmäßig in kleinen Mengen. Er sollte nicht im Wasser stehen – das ist das große Geheimnis“, führt Bamesberger aus. Pflanzenliebhaber, die es schaffen, den Weihnachtsstern über den Winter zu bringen, sollen diesem im Frühjahr einen größeren Topf geben. Wer sich also mit Bedacht um die sensible Pflanze kümmert, dem blüht sie alle Jahre wieder.