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Zwischen 40 und 59 Jahren sind wir am unglücklichsten

Im Alter zwischen 40 und 59 Jahren stehen wir am meisten unter Druck – das führt zu mehr Unzufriedenheit und Ängsten, besagt ein aktueller Report des britischen Office for National Statistics. Sogar Hochbetagte mit mehr als 90 Lebensjahren zeigten eine höhere Lebenszufriedenheit und waren glücklicher.

Mehrfachbelastung

Die Gründe dafür sehen die Forscher vor allem in Mehrfachbelastungen in der Lebensmitte. Nicht zuletzt, weil die Familienplanung heute vielfach nach hinten geschoben wird. Der Spagat aus Kindererziehung im zunehmend späteren Lebensalter und der Betreuung der eigenen alternden Eltern fordere seinen Tribut, so die Forscher. Dazu belasten in dieser Lebensphase Probleme im Beruf oder auch finanzieller Druck. 85 Prozent der Befragten gaben an, dass Finanzprobleme ihre psychische Gesundheit verschlechterten. Die Daten zum persönlichen Wohlbefinden von 300.000 Briten waren zwischen 2012 und 2015 gesammelt worden.

Generell gaben Frauen höhere Angst-Levels an als Männer, waren hingegen glücklicher und mehr zufrieden mit ihrem Leben.

Zufriedenheitskurve sinkt ab 35 deutlich

Dass das Leben nicht linear verläuft, ist Forschern schon lange klar. In der Studie zeigte sich recht deutlich, dass sowohl besonders junge Menschen als auch Pensionisten mehr Zeit für Freizeitaktivitäten haben, die ihnen Spaß machen. Die britischen Statistiker waren jedoch überrascht, wie deutlich die Zufriedenheitskurve ab 35 abnimmt – und erst jenseits der 60 wieder ansteigt. Zwischen 65 und 79 Jahren waren die Befragten am zufriedensten. Möglicherweise könne die ältere Generation das Leben besser genießen, weil ihre Lebenserfahrung die Art, Dinge zu betrachten, verändere.