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Aufatmen nach der Mathe-Matura

Welch ein Glück! Maria S. kann das Gefühl gar nicht beschreiben, wie es ist, die Mathematik-Matura hinter sich zu haben: „Ich bin einfach nur unendlich erleichtert und froh“, sagt die AHS-Schülerin. Vor dem Fach hatte sie den größten Respekt – „ich war immer eine Vierer-Schülerin.“

Sie ist nicht die einzige, die jetzt feiert: Die Mathematik-Klausuren bei der Zentralmatura am Mittwoch waren nach Angaben der Bundesschülervertretung (BSV) im Großen und Ganzen „schaffbarer als im letzten Jahr“. „Ich gehe nicht davon aus, dass wieder ein Fünftel negativ ist“, so Bundesschulsprecher Harald Zierfuß in einer ersten Stellungnahme. Laut Bildungsministerium sind die Klausuren an den Schulen problemlos verlaufen.

An den AHS seien die Angaben im ersten Teil der Matura, der größtenteils über eine positive Note entscheidet, klarer als im Vorjahr gewesen. So sei bei den Multiple-Choice-Aufgaben etwa der Hinweis „Kreuze die beiden richtigen Antworten an“ vorgegeben gewesen, so Zierfuß. Sehr leichten seien aber auch teils sehr schwere Aufgaben gegenübergestanden, meldeten andere Schülervertreter. Laut diesen wäre der zweite Teil, der vor allem über die konkrete (positive) Note entschiedet, „schon heftig“ gewesen. In Summe habe die Reifeprüfung aber für alle „im Bereich des Möglichen“ gelegen.

Der KURIER holte indes erste Stimmen von Maturanten im Wiener BORG für Musik und Kunst in der Hegelgasse 12 ein:

Victoria Wiltos auf die Frage, ob man sich gut vorbereiten: „Es gibt einen Katalog mit Beispielen, der ist über 400 Seiten lang – also man könnte sich schon vorbereiten. Das Problem ist, es ist unberechenbar, weil das BIFI uns die Aufgaben gibt und das ist irgendwie so eine hohe Instanz, die man nicht kennt. Aber ich glaube, dieses Jahr war es schon leichter als letztes. Ich musste manchmal fünf Mal die Angaben lesen, aber dann habe ich es verstanden. Diese Lesekompetenz, die man da haben muss, ist schon ein ziemlich hohes Level. Es ist schwer einzuordnen, aber die letzten Jahre war Mathe nie ein Problem, also wird’s jetzt hoffentlich jetzt auch keines sein.“

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Anna Zagler (im Bild links): „Zwischendurch dachte ich, es ist voll einfach und dann kam wieder ein Beispiel, wo ich dachte, was will man eigentlich von mir. Also, es ist ein bisschen gespalten – ich habe keine Ahnung, ob es positiv ist oder nicht. Aber es sollte sich ausgehen.“

An den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) wäre der (für alle BHS gleiche) Teil A „sehr OK“ bzw. tendenziell leichter als im Vorjahr gewesen, so die Bundesschülervertretung. Teil B an den HTL wiederum wäre als „nach erster grober Ansicht durchaus passend“, wenn auch recht schwer empfunden worden. Gute Vorbereitung ist alles. Das weiß auch Stefan Robinig (HTL Mössingergasse Klagenfurt), der nicht gerade ein Mathe-Fan ist: „Wenn man Übungsaufgaben öfters durcharbeitet und weiß, wie und was gefragt ist, ist die Matura schaffbar.“ Für Mitschüler David Petschnig, war sie „überraschend leicht – sowohl Teil A als auch Teil B“.

Erstmals zentral war heuer die Berufsreifeprüfung. „Das könnte organisatorisch auf die Dauer ein Problem werden“, sagt Monika Hodoschek (VBS Hamerlingplatz, Wien): „An unserer Schule hatten wir 70 Kandidaten. Mehr ist nicht zu bewältigen.“ Nachsatz: „Ein Lehrer erhält 2,50 € brutto für die Korrektur einer solchen Arbeit. Das ist nicht gerade motivierend.“

Die Zentralmatura wird am Donnerstag mit Italienisch und am Freitag mit den Fächern Latein und Griechisch abgeschlossen.