Ein Anschlag, der einen Weltkrieg auslöste
- Es war ein ganzes Killerkommando, des am 25. Februar 1634 ausrückte, um den kaiserlichen Feldherrn Albrecht von Wallenstein zu ermorden. Ob Österreichs damaliger Kaiser Ferdinand II. der Auftraggeber war, ist unklar. Wallenstein hatte mitten im „30-jährigen Krieg “ mit dem Feind geheime Friedensgespräche geführt. Das war Verrat.
- Jahrhunderte später, am 10. September 1898 wurde Kaiserin Elisabeth „Sisi“ in Genf von einem Anarchisten mit einer Feile erstochen.
- Ihr Mann, Kaiser Franz Joseph I., war 1853 in Wien nur knapp einem Anschlag entkommen. Sein Adjutant hatte den Messerangriff eines ungarischen Nationalisten abgewehrt.
- Ein Attentat von geopolitischem Ausmaß war das auf den Thronfolger Kaiser Franz Josephs. Am 28. Juni 1914 wurden Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie von serbischen Nationalisten in Sarajewo erschossen. Dieses Attentat führte zum Ersten Weltkriegs.
- In der Ersten Republik fiel dann ein Bundeskanzler einem Attentat zum Opfer: Am 25. Juli 1934 wurde Engelbert Dollfuß bei einem Putschversuch der Nazis im Bundeskanzleramt tödlich verletzt.
- Auch in der Zweiten Republik gab es Anschläge. Am 1. Mai 1981 wurde der Wiener Stadtrat und Präsident der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft, Heinz Nittel, vor seinem Haus in Wien-Hietzing von einem Mitglied der palästinensischen Terrororganisation Abu Nidal erschossen.
- Persönlicher Natur war das Attentat auf den Kärntner Landeshauptmann Leopold Wagner. Der wurde am 6. Oktober 1987 auf der Toilette des Klagenfurter Volkskellers von einem ehemaligen Arbeitskollegen durch zwei Schüsse schwer verletzt. Der Attentäter hatte sich bei einer Job-Besetzung übergangen gefühlt.
- Am 5. Dezember 1993 wurde der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk durch eine Briefbombe schwer verletzt. Absender der Briefbomben: der Rechtsextremist Franz Fuchs. Bis zu seiner Verhaftung 1997 verübte Fuchs noch weitere Attentate, bei denen vier Menschen ums Leben kamen.