Namen vieler Dinosaurier sollen rassistisch oder sexistisch sein
Werden jetzt auch die Dinosaurier zum Opfer der "Woke"-Culture? Diese Debatte wird zumindest derzeit in allerlei deutschsprachigen Boulevard-Medien geführt. Grund dafür ist die Studie einiger Wissenschafter an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die im April erscheinen soll.
Die Paläobiologin Emma Dunne stieß darin eine Debatte darüber an, ob die Namen der Dinosaurier noch zeitgemäß und politisch korrekt sind.
Heraus kam eine Diskussion darüber, ob einige Namen kolonialistisch, rassistisch und/oder sexistisch sind. Konkret wurden rund 1.500 Saurier, die vor 251 bis 66 Millionen Jahren gelebt haben, analysiert. Ausgegraben wurden die meisten davon im 19. und 20. Jahrhundert. Der erste Dinosaurier wurde 1824 gefunden.
1.500 untersuchte Namen
Das Ergebnis der Forscherinnen und Forscher: Rund 3 Prozent der 1.500 Namen werden als "anstößig" gesehen. Das liegt vor allem an einem kolonialistischen Hintergrund im Zuge der Ausgrabungen. Viele der problematischen Namen kommen von deutschen Forschern, entdeckt wurden diese aber etwa in Afrika. Zum Beispiel der 30 Tonnen schwere "Janenschia robusta", der nach Werner Janesch benannt ist.
Viele Entdeckungen in Afrika oder Südamerika wurden in der Folge nach Europa geschafft. Etwa der "Ubirajara jubatus" oder "Irritator challengeri". die von europäischen Forschern aus Brasilien "importiert" wurden.
Dazu wurde auch untersucht, inwiefern die Namen eine sexistische Schlagseite aufweisen. So sollen ganze 87 Prozent der untersuchten Namen männlich sein. Geht es nach Dunne und ihren Kolleginnen und Kollegen, dann sollen einige Dinosaurier künftig nach ihrem Aussehen benannt werden. Als Beispiel wird der Triceratops oder auch "Dreihorngesicht" genannt.
Noch wurde die Studie des Teams allerdings weder veröffentlicht, noch begutachtet.