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Corona: Soziale Medien wirken positiv im Kampf gegen soziale Isolation

Auf Abstand, aber nicht einsam: Die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie angeordnete Kontaktsperre führt zwar dazu, dass immer mehr Menschen Internet-Angeboten nutzen. Bei einem Großteil der Bevölkerung ist das jedoch nicht verknüpft mit einer zunehmenden Vereinsamung, wie viele befürchten. Aber auch mit Blick auf mögliche Vereinsamung gibt es Risikogruppen, erläutert die Medienpsychologin Sabine Trepte von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Sie beschäftigt sich unter anderem mit dem Einfluss, den die Nutzung von sozialen Medien auf das tägliche Leben der Menschen hat. 


Seit Einführung des Kontaktverbotes habe die Nutzung von Internet-Angeboten erheblich zugenommen. Sie böten nicht nur einen willkommenen Zeitvertreib mit Online-Spielen und Videos, sondern auch einen ständigen Zugang zu Informationen. Eine besonders positive Entwicklung dabei: „Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass wieder verstärkt auf die Seriosität der Quellen geachtet wird“, erläutert Trepte. Der Journalismus verzeichnet Nutzerrekorde. Vor allem die Online-Angebote öffentlich-rechtlicher Fernsehsender sowie von Zeitungen, die Wert auf Qualitätsjournalismus legen, erfreuten sich steigender Zugriffszahlen.

Soziale Medien lassen neue soziale Kontakte entstehen

Vor allem die sozialen Medien seien aber auch die wichtigsten Helfer, um mit anderen in Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen. Überall entstünden Initiativen, in denen sich Menschen miteinander vernetzen, um Hilfe für andere zu organisieren. So erledigten z. B. jüngere die Einkäufe für ältere Menschen oder führten deren Hunde spazieren. Schüler bekämen den Lehrstoff nach Hause geschickt und stünden im Austausch mit ihren Lehrern.

Ein weiterer Trend: Menschen verabredeten sich zum gemeinsamen Musizieren – jeder auf seinem Balkon. „Diese Qualität ist neu. Nur eins können die sozialen Medien nicht: Die körperliche Nähe zu anderen Menschen ersetzen“, hebt Trepte hervor.

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