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WHO drängt bei Suche nach Ursprung auf Labor-Inspektionen

Auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt Druck: In einem Brief an die Mitgliedsländer hat sie die Forschungsprioritäten aufgelistet und eine neue ständige Arbeitsgruppe angekündigt, die sich mit der Suche nach dem Ursprung neuer Pathogene befassen soll.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte am Freitag in Genf, dass neben der Untersuchung von Wildtieren und Tiermärkten im chinesischen Wuhan, wo das Virus Ende 2019 zum ersten Mal aufgetaucht war, auch die dortigen Labors inspiziert werden müssen.

China verzögerte Reise des Forscherteams 

China hatte die Reise des ersten WHO-Forscherteams monatelang verzögert. Obwohl die WHO die Untersuchungen fortsetzen will, macht Peking keine Anstalten, eine Fortsetzung der Arbeit in China zuzulassen.

Das Thema ist heikel. Die USA werfen China vor, transparente Analysen zu verhindern. Peking argwöhnt, dass die USA China Schuld an der Verbreitung des Virus geben wollen. Die Behörden streuen abwegige Theorien, dass das Virus auch über Gefrierware aus dem Ausland nach China gelangt sein könnte.

Das WHO-Team, das nach monatelangem Gezerre erst im Jänner nach China reisen durfte, berichtete Ende März, es sei "wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich", dass das Virus von einem Tier über einen Zwischenwirt auf den Menschen übergesprungen sei. Dass das Virus aus Versehen aus einem Viren-Labor entwich und sich verbreitete, gelte als "extrem unwahrscheinlicher Weg".

Laborunfall-Theorie: USA für Prüfungen

Die USA halten aber an der These eines Laborunfalls fest. Das werde zumindest in Teilen des US-Geheimdienstapparates für möglich gehalten, sagte US-Präsident Joe Biden Ende Mai und ordnete weitere Prüfungen an. Ende August soll der Geheimdienst berichten.

China betont dagegen immer, dass "global" nach dem Ursprung gesucht werden müsse. Die USA erschwerten die Suche mit ihren "politischen Manipulationen", wie ein Sprecher des Außenministeriums sagte.

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