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Was Sie zum Thema Lungenembolie wissen sollten

Die Todesursache von Gerhard Tötschinger war eine Lungenembolie. Als Lungenembolie bezeichnen Mediziner den Verschluss einer Lungenarterie. Ursache ist meist ein eingeschwemmtes Blutgerinnsel aus dem Bein- oder Beckenbereich. Es reißt sich von einer Venenwand los und gelangt mit dem Blutstrom über das Herz in die Lungenstrombahn (siehe auch die untenstehende Grafik).

Diese Gerinnsel werden Thromben genannt. Werden sie fortgeschwemmt, können sie in einem Blutgefäß der Lunge steckenbleiben und dieses verstopfen. Wird ein größeres Gefäß verschlossen, besteht Lebensgefahr.

In 90 Prozent der Fälle liegt gleichzeitig eine tiefe Bein- und/oder Beckenvenenthrombose vor, manchmal auch eine oberflächliche Venenentzündung, heißt es auf dem Gesundheitsportal gesundheit.gv.at.

Betroffen sind meist Über-50-Jährige. Häufig verstopfen aber nur kleinere Lungenarterien. Bei schweren Fällen - die Durchblutungsbehinderung liegt bei mehr als 50 Prozent - kann das Lungengewebe absterben - man spricht vom Lungeninfarkt.

Die Symptome

Die häufigsten Symptome einer akuten Lungenembolie sind plötzlich einsetzende Atemnot, Brustschmerzen, Husten, Bluthusten, Angst, Schweißausbruch, Blutdruckabfall, Beschleunigung von Puls und Herzschlag sowie Kollaps und Schock. In vielen Fällen sind jedoch keine typischen Beschwerden erkennbar.

Durch eine Überlastung der rechten Herzkammer kann eine Lungenembolie auch zum Tod durch Herzversagen führen. Das Risiko einer Lungenembolie steigt unter anderem bei längerer Bettlägerigkeit, aber auch nach Operationen, Entbindungen oder bei manchen Vorerkrankungen wie Blutgerinnungsstörungen.

Die Diagnose

Oft werden Lungenembolien nicht oder nicht rechtzeitig erkannt. Je rascher eine Lungenembolie diagnostiziert und adäquat therapiert wird, desto größer ist die Chance auf weitgehende Genesung und desto geringer das Risiko schwerer Komplikationen. Zur Basisdiagnostik gehört eine körperliche Untersuchung mit Messung von u.a. Herz- und Atemfrequenz sowie Blutdruck. Weiterführende Untersuchungen wie Röntgen, EKG, Blutgasanalyse, Computertomografie oder Magnetresonanztomografie können erforderlich sein.

Die Therapie

Akut muss die Lungenstrombahn möglichst rasch von verstopfenden Gerinnseln befreit werden. Dazu werden Medikamente zur Gerinnungshemmung und/oder zur Auflösung des Thrombus eingesetzt, oder das Blutgerinnsel wird operativ entfernt.

Zur langfristigen Verhinderung weiterer Embolien erfolgt eine Langzeitbehandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten.

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