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Vitamin-D-Mangel erhöht das Demenzrisiko

Personen ab 65, die an Vitamin-D-Mangel leiden, haben eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken. Zu dieser Erkenntnis kommen Forscher unter der Leitung von David Llewellyn (University of Exeter, GB) im Magazin Neurology. Für eine Studie wurde der Gesundheitszustand von rund 1650 über 65-Jährigen über sechs Jahre hindurch verfolgt. Zu Studienbeginn wurde ihr Vitamin-D-Spiegel bestimmt. Keiner litt zu diesem Zeitpunkt an Demenz.

Sechs Jahre später waren 171 Teilnehmer an einer Demenz erkrankt. 102 davon hatten die Alzheimer-Erkrankung. Die Forscher stellten fest, dass Probanden mit niedrigen Vitamin-D-Werten ein 50 Prozent höheres Risiko hatten, an einer Demenz zu erkranken als Personen mit Normalwerten. Bei Menschen mit Vitamin-D-Mangel stieg die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung sogar auf 125 Prozent. Trotz allem sollten aus der Studie keine voreiligen Schlüsse gezogen werden, sagt Llewellyn. "Die Ergebnisse beweisen nicht, dass es einen tatsächlichen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Level und Demenz gibt." Mehr Studien sind notwendig, um zu testen, ob erhöhte Vitamin-D-Werte Demenz vorbeugen können.

Vitamin D ist unter anderem in Fettfisch, wie Makrele, Lachs oder Thunfisch, in Milch, Eiern und Käse enthalten. Auch aus Sonnenlicht wandelt der menschliche Körper das Vitamin um. Es ist jedoch wichtig, entsprechenden Sonnenschutz zu verwenden, um einen möglichen Sonnenbrand zu vermeiden. Ältere Personen sind anfälliger für Vitamin-D-Mangel, da ihre Haut oft weniger effektiv in der Umwandlung ist.