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Schnarchen: Einfacher Test zeigt, ob OP hilft

Operieren oder doch nicht – viele Schnarcher stellen sich diese Frage, vor allem auch, weil nicht immer klar ist, ob man nach dem Eingriff wirklich nicht mehr schnarchen wird. Für viele sind kieferchirurgische Eingriffe die letzte Hoffnung. Dabei kann beispielsweise das Gaumensegelzäpfchen ein Stück nach oben genäht werden oder Gaumen und Rachenschleimhaut gestrafft werden.

Ärzte aus Singapur haben nun einen Test entwickelt, der im Vorhinein klären soll, ob eine Nasen-Gaumen-OP bei einem Patienten hilfreich ist. Der Betroffene muss dazu versuchen, bei leicht geöffnetem Mund, den Gaumen sanft in Schwingung zu versetzen, indem er durch den Mund einatmet. Dabei sollte ein schnarch-ähnliches Geräusch entstehen.

Als Nächstes muss der Patient versuchen, dieses Gaumensegelflattern auch bei geschlossenem Mund und über Nasenatmung zu erzeugen. Gelingt das Geräusch bei der Mundatmung, nicht aber bei der Nasenatmung, werden die Chancen für eine erfolgreiche OP als gut eingeschätzt.

Kombinierte Operation

Die Erklärung dahinter: Gelingt es nicht, das Geräusch bei Nasenatmung zu erzeugen, deutet das auf beeinträchtigte Atemwege in der Nase hin. Der Eingriff macht diese frei und erleichtert den Mundschluss, wodurch das Schnarchen eingestellt wird - die Nasenatmung in der Nacht wird besser. Das zeigt auch eine Studie mit 153 Schnarchpatienten, die sich einer Operation unterzogen. 90 Prozent der Teilnehmer litten unter Schlafapnoe, bei der im Schlaf die Muskulatur erschlafft – die Folge: Die Zunge sackt zurück in den Rachen und versperrt die oberen Atemwege. Neben Schnarchen kommt es zu gefährlichen Atempausen bis Stresshormone den Körper aufgrund des Sauerstoffmangels wecken.

Bei fast allen Untersuchungsteilnehmern fand eine kombinierte Nasen- und Gaumen-OP statt, 16 Patienten verzichteten auf das Komplettprogramm und ließen sich nur die Nase operieren. Bei 72 Prozent jener Patienten mit kompletter OP verlief der neue Test vor dem Eingriff positiv. Sie erzeugten das Geräusch bei der Mundatmung, nicht aber bei der Nasenatmung.

Geringere Schnarchintensität

Ihre Schnarchintensität ging nach der Operation deutlich zurück – auf einer Skala für die Schnarchintensität hatten sie vor dem Eingriff neun von zehn möglichen Punkten, siebeneinhalb Monate danach war es im Schnitt noch ein Punkt.

Auch bei den Test-negativen, die als auch bei der Nasenatmung das Geräusch erzeugten, ging das Schnarchen nach der Operation zurück. In der Gruppe der Positiven verschwand es jedoch fast vollständig. Die Studienautoren merken in ihrem Fachartikel jedoch an, dass der Eingriff umso weniger erfolgreich ist, je dicker die Patienten sind. Die Untersuchungsteilnehmer hatten im Schnitt einen Body-Mass-Indes (BMI) von 26.

Was hilft bei Schnarchen?

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