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Prinz Harry: "Reden über Aids muss normal sein"

Der britische Prinz Harry macht sich dafür stark, dass Gespräche über Aids "normal" werden. "Das ist ein Virus, mit dem man heute leben kann", sagte der Prinz anlässlich der Welt-Aids-Konferenz am Montag in Amsterdam. Er wünscht sich auch eine deutlich stärkere Beteiligung junger Leute am Kampf gegen Aids und HIV.

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Diese könnten den Politikern dabei entscheidend helfen und so eine Ausbreitung unter Jugendlichen bremsen. Der 33-Jährige ist Mitbegründer der Hilfsorganisation Sentebale, die HIV-infizierte Kinder und Jugendliche in Lesotho und Botswana unterstützt. Der Herzog von Sussex folgt damit dem Engagement seiner Mutter. Diana hatte sich bereits in den 1980er-Jahren für Aids-Kranke eingesetzt und damit weltweit viel Aufsehen erregt. Harry wird auf der Konferenz am Dienstag an einer Debatte mit der britischen Poplegende Elton John teilnehmen.

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Anstieg der HIV-Infektionen in Osteuropa

Rund 18.000 Wissenschafter Aktivisten, Patienten und Politiker beraten diese Woche in Amsterdam über Wege, die weltweite HIV-Epidemie einzudämmen. Ursprünglich hatte sich das UN-Programm gegen Aids (UNAIDS) im Jahr 2014 vorgenommen, die Ausbreitung des HI-Virus bis 2030 zu beenden. Mittlerweile gilt das Ziel als kaum noch erreichbar. In bestimmten Ländern und in Regionen weltweit "sehen wir erneut, dass die Epidemie weiter zunimmt", warnte die Präsidentin der Internationalen Aids-Gesellschaft, Linda Gail-Bekker. Sorge äußern Experten vor allem aufgrund der Entwicklung in Osteuropa. Fortschritte gibt es in Afrika (mehr dazu hier).