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Wie der Mond riecht und sich anfühlt

Passend zum Event hat Christian Köberl seine Krawatte gewählt: Unzählige Mondkrater und die Landeplätze der Apollo-Missionen zieren seinen Kulturstrick als der Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien (NHM) Dienstag Vormittag zur Präsentation seiner neuen Ausstellung „Der Mond. Sehnsucht, Kunst und Wissenschaft“ schreitet. Ein Jahr lang hat sein Team daran gearbeitet und er meint: „So eine Ausstellung, wie wir sie uns ausgedacht haben, gab es noch nie.“


Man hat sich eindeutig etwas einfallen lassen: So dürfen die Besucher den Mond anfassen und erfahren wie er riecht. Einen fast zwei Kilogramm schweren Mond-Meteoriten („So einen kann man in keinem anderen Museum in Europa sehen.“) darf man allerdings nur anschauen. Man erklärt das Gestein („98 Prozent des Mondes bestehen aus nur vier Mineralien.“) und spielt an zwei Hör-Stationen Mond-Musik.  Wer mag, kann einen interaktiven Ausflug mit einem Mond-Rover unternehmen, ein Selfie im Raumanzug schießen, sich auf eine Mond-Waage stellen und sich darüber freuen, um wie viel leichter man am Mond wäre.

 

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Anlass für die Schau ist natürlich das 50-Jahr-Jubiläum der Mondlandung: Am 21. Juli 1969 haben zum ersten Mal Menschen den Mond betreten. Als die Apollo-11-Crew den Mond betrat, sei dies nicht weniger als „einer der größten Momente in der Geschichte“ gewesen, sagte der Pilot der Mondlandefähre der Apollo-9-Mission, Russel „Rusty“ Schweickart, der zur Präsentation der Ausstellung ins NHM gekommen war.


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Er habe anlässlich des heurigen Jubiläums viel über das Apollo-Programm und seine Auswirkungen nachgedacht und sei zu der Erkenntnis gelangt, dass es sich dabei um einen „Moment der kosmischen Geburt, als der Mensch sozusagen den Schoß von Mutter Erde in Richtung Weltall verlassen hat“, gehandelt habe. Dieser Tag im Jahr 1969 werde immer irgendwie im kollektiven Gedächtnis der Menschheit bleiben und auch in ferner Zukunft gefeiert werden.

Die damaligen Weltraumprogramme hätten aber auch erstmals den Blick zurück in Richtung Erde ermöglicht und gezeigt, dass unser Heimatplanet verhältnismäßig klein ist und seine Ressourcen nicht unendlich sind. „Das zeigt auch unsere Verantwortung für die Zukunft auf“, sagt der US-Astronaut.


Umfassend

Ob Gedichte über den oder Ölgemälde mit dem Mond: Für die Schau hat man auch in anderen Themengebieten gewildert - mondsüchtigen Künstlern wird breiter Raum eingeräumt. Allerdings: „Wir sind ein naturwissenschaftliches Museum und haben daher versucht unsere Objekte in die Ausstellung mit einzubeziehen“, sagt Köberl.


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Zum Beispiel zeige man die berühmte Himmelsscheibe von Nebra – „natürlich nur eine  Kopie“, sagt Köberl und prüft zum Abschluss die Anwesenden: „Wenn der Vollmond 100 Prozent Helligkeit hat, wie hell ist dann der Halbmond?", fragt er. Und nein, es sind nicht 50 Prozent.


P.S. Warum die Lösung 10 Prozent lautet, erfahren Sie von 30.10.2019 bis 1.6.2020 im NHM Wien („Der Mond. Sehnsucht, Kunst und Wissenschaft“).