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Mehr als 9000 Neuerkrankungen

Die Zahl der Neuerkrankungen bei echter Grippe und grippalen Infekten steigt weiterhin an - auch wenn die Virenaktivität hierzulande geringer als im restlichen Europa ist. Am Dienstag waren es allein in Wien 9.900. Das sind aber noch immer zu wenig, um von einer Grippewelle zu sprechen. Sie wird offiziell ausgerufen, wenn deutlich mehr als 10.000 Neuerkrankungen auftreten.

"Von unseren virologischen Untersuchungen her ist im Moment wenig los", sagt Univ.-Prof. Franz X. Heinz vom Department für Virologie an der MedUni Wien. "Der derzeitige leichte Anstieg erfüllt aber nicht unsere Kriterien, die wir normalerweise für die Ausrufung einer Grippewelle anlegen.

Eine Erklärung, warum die Saison heuer im Vergleich zu früheren Jahren so ruhig verläuft, hat auch der Experte nicht. "Es ist aber durchaus unüblich." Weiterhin bleibe aber nichts anderes übrig, als die Erkrankungszahlen zu beobachten. "Entweder bleibt es bei einer leichten Saison. Oder es kommt noch eine starke Welle."

Keine Entwarnung

Entwarnung könne derzeit jedenfalls keine gegeben werden, denn Influenza-Viren sind auch in Österreich noch unterwegs. Virologe Heinz empfiehlt die üblichen Vorsorgemaßnahmen wie gründliches und häufiges Händewaschen und das Immunsystem zur Abwehr der Viren fit zu stärken. Und auch für eine Grippeimpfung ist es noch nicht zu spät. Denn eine Grippewelle dauert vier bis sechs Wochen lang. Der Impfschutz ist nach etwa zwei Wochen aufgebaut, allerdings liegt die maximale Schutzrate vor einer Infektion durchschnittlich nur bei 70 Prozent.