Wissen/Gesundheit

Zweite mRNA-Impfung nach allergischen Reaktionen unbedenklich

Allergische Reaktionen auf die erste Dosis eines mRNA-Impfstoffes (Pfizer/Biontech, Moderna) sollte Geimpfte nicht von einer zweiten Dosis abhalten. Das geht aus einer Datenanalyse mehrerer US-amerikanischer Spitäler hervor. Alle Patienten, die nach dem ersten Stich allergisch reagiert hatten, vertrugen den zweiten demnach ohne Komplikationen. Die Studie wurde am Massachusetts General Hospital (MGH) durchgeführt und im Journal JAMA Internal Medicine veröffentlicht. 

Von 189 untersuchten Patienten hatten 32 (17 Prozent) nach der ersten Dosis des mRNA Covid-19-Impfstoffs einen anaphylaktischen Schock erlitten, andere waren wegen Nesselsucht, Hautrötungen oder Schwellungen behandelt worden. 159 von ihnen (84 Prozent) ließen sich die zweite Dosis in Begleitung eines Arztes injizieren. Alle vertrugen die Impfung gut, lediglich 20 Prozent berichteten von milden Symptomen unmittelbar danach. 

"Ein wichtiger Punkt dieser Studie ist, dass diese unmittelbaren Reaktionen auf die mRNA-Vakzine nicht von einer klassischen Allergie verursacht werden. Sonst würden bei der zweiten Dosis die gleichen oder sogar schwerere Symptome auftreten", berichtet Studienautorin und Immunologin Kimberly G. Blumenthal. 

Die Ergebnisse würden zeigen, dass es für die meisten Menschen sicher ist, die zweite Dosis des mRNA-Impfstoffes gegen Covid-19 zu bekommen. Nach allergischen Reaktionen sei es aber dennoch ratsam, einen Allergologen aufzusuchen.

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