Wissen/Gesundheit

Knochenbrüche bei übergewichtigen Kindern häufiger

Bei übergewichtigen und fettleibigen Vorschülern ist die Gefahr von Knochenbrüchen deutlich höher als bei Kindern mit durchschnittlichem Gewicht. Vor allem Beinbrüche können bei fettleibigen Kindern im Alter von vier Jahren öfter vorkommen, wie eine Studie der University of Oxford zeigt.

"Schon in der frühen Kindheit sind Interventionen zur Behandlung von Übergewicht ratsam, um Knochenbrüche im späteren Leben zu vermeiden", heißt es in der Studie.

Die Forscher untersuchten 466.997 Kinder aus der spanischen Region Katalonien: Im Alter von vier Jahren wurden Gewicht und Größe gemessen. Die Wissenschafter verfolgten über den Zeitraum von etwa fünf Jahren ihre gesundheitliche Entwicklung.

Warum das so ist, wissen die Forscher noch nicht

Knochenbrüche traten bei jedem zehnten Kind mit normalem Gewicht auf, bei mehr als elf Prozent der übergewichtigen Kindern und bei 13 Prozent der fettleibigen Vorschüler.

Die Wahrscheinlichkeit eines Beinbruchs ist bei Kindern mit Übergewicht um 42 Prozent höher als bei Altersgenossen mit normalem Gewicht. Bei fettleibigen Kindern ist die Gefahr sogar um 74 Prozent höher. Armfrakturen treten bei Übergewicht um zehn Prozent häufiger auf, bei Adipositas um 19 Prozent.

Warum ist das so? "Wir haben eine starke Verbindung zwischen Übergewicht beziehungsweise Fettleibigkeit und dem Risiko von Knochenbrüchen gefunden. Weitere Forschung ist erforderlich, um die dieser Korrelation zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen", erklärt Studienleiter Daniel Prieto-Alhambra.