Studie zu Magnesium: Verjüngungstalent fürs Gehirn
Grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Vollkornprodukte: All diese Nahrungsmittel liefern besonders viel Magnesium, einen lebenswichtigen Mineralstoff.
Neue Forschungen der Australian National University legen nun nahe, dass eine magnesiumreiche Ernährung das alternde Gehirn gesund hält. Wer magnesiumreich isst, könnte sogar sein Demenzrisiko senken.
Kognitives Lifting
Um zu diesen Erkenntnissen – sie sind im European Journal of Nutrition veröffentlicht – zu gelangen, wurden mehr als 6.000 gesunde Britinnen und Briten im Alter zwischen 40 und 73 Jahren unter die Lupe genommen.
Tatsächlich entpuppte sich Magnesium als kognitives Verjüngungstalent: Bei Probandinnen und Probanden, die täglich mehr als 550 Milligramm Magnesium zu sich nahmen, bremste sich die Hirnalterung im Vergleich zu Probanden mit durchschnittlichem Magnesiumkonsum (rund 350 Milligramm pro Tag) nachweisbar ein. Das Gehirn der fleißigeren Magnesium-Esser präsentierte sich bei der Analyse um bis zu ein Jahr jünger.
Mit dem Alter schrumpft das Gehirn. Diesem natürlichen Prozess könne man mit einer erhöhten Magnesiumzufuhr zumindest vorbeugen, sind die Forschenden überzeugt. "Unsere Studie zeigt, dass eine um 41 Prozent erhöhte Magnesiumzufuhr zu einem geringeren altersbedingten Schrumpfen des Hirns führen könnte", wird Khawlah Alateeq, Neurowissenschafterin und Hauptautorin der Studie, in einer Aussegnung zitiert. Dies würde wiederum mit einer besseren kognitiven Funktion und einem geringeren Risiko bzw. einem verzögerten Ausbruch von Demenz im späteren Leben einhergehen.
Die Daten würden jedenfalls "die potenziellen Vorteile einer magnesiumreichen Ernährung und die Rolle, die sie bei der Förderung einer guten Gehirngesundheit spielt, unterstreichen".
Demenz-Prävention
Insbesondere im Hinblick auf Demenz ist die Studie interessant: Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge leben weltweit über 55 Millionen Menschen mit Demenz. Zwar lässt sich die Lebensqualität der Betroffenen inzwischen verbessern, heilbar ist die Erkrankung aber nach wie vor nicht. Umso relevanter ist die Erforschung potenter präventiver Maßnahmen.
Den Forschenden zufolge könne eine höhere Magnesiumzufuhr über die Ernährung bereits in jungen Jahren vor neurodegenerativen Erkrankungen und kognitivem Abbau im Alter schützen. Auch Jüngere sollten daher auf ihren Konsum achten.