Neue Zahlen zu Österreich: Nur 2,8 Prozent der Corona-Fälle sind Impfdurchbrüche
Seit Anfang Februar sind in Österreich bei über Zwölfjährigen mehr als 238.500 Corona-Fälle nachgewiesen worden. Darunter waren 4.441 (2,8 Prozent) sogenannte Impfdurchbrüche, d.h. vollständig Geimpfte mit symptomatischer Infektion.
131 von ihnen mussten in Krankenhäusern behandelt werden, zeigten am Freitag veröffentlichte Zahlen der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) und des Gesundheitsministeriums. Das entsprach 0,08 Prozent der Fälle.
Unter den Zwölf- bis 17-Jährigen wurden demnach im Zeitraum von 1. Februar bis 27. August 22.321 neue Fälle nachgewiesen, 12.904 mit Symptomen. 21 Infizierte waren vollständig geimpft. Unter den 18- bis 59-Jährigen gab es 179.192 Neuinfektionen, 2,86 Prozent der Betroffenen (3.491) hatten bereits beide Stiche erhalten. In dieser Altersgruppe mussten zwölf (0,01 Prozent) so genannte Impfdurchbrüche in Krankenhäusern behandelt werden.
Rate bei Älteren höher
Am höchsten ist die Rate an Impfdurchbrüchen in der Altersgruppe der Über-60-Jährigen. Von insgesamt 37.014 Fällen waren 929 (4,03 Prozent) vollständig immunisiert. 119 (0,52 Prozent) mussten stationär behandelt werden.
Laut einer Analyse der AGES bedeutet das eine Impfeffektivität von knapp über 90 Prozent, was bedeutet, "dass das Risiko für eine symptomatische SARS-CoV2-Infektion bei den vollständig Geimpften im Vergleich zu den nicht vollständig Geimpften für den Beobachtungszeitraum um 90 Prozent reduziert war", hieß es in der Aussendung. Daten aus anderen Ländern und Untersuchungen zeigten zudem, dass die Erkrankungen bei vollständig geimpften Personen weitestgehend mild verlaufen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle vermieden werden könnten.
Impfdurchbrüche treten insbesondere bei Personen mit Vorerkrankungen oder eingeschränktem Immunsystem auf, bei denen die Impfung keinen Immunschutz erwirken konnte, hieß es seitens des Gesundheitsministeriums. Bald soll laut Ministerium auch eine Einschätzung der Impfeffektivität nach SARS-CoV2-Variante - etwa der Delta-Variante - möglich sein, eine Studie dazu ist am Laufen.