Antikörper: Bis zu 7 Monate nach Sars-CoV-2-Erkrankung immun
Von Anita Kattinger
Seit Monaten wird rund um die Immunität nach einer Coronavirus-Infektion geforscht. Vor Kurzem fanden Forscher der Universität von Toronto heraus: Zumindest bis zu drei Monate nach einer Infektion sind spezielle Antikörper nachweisbar, denen ein Schutz vor einer neuerlichen Infektion zugeschrieben wird.
Jetzt fanden Wissenschafter der Universität von Arizona heraus, dass eine Immunität mindestens fünf Monate andauern könnte - wahrscheinlich sogar bis zu sieben Monate. 6.000 Personen wurden über mehrere Monate hinweg im April 2020 getestet.
Das Ziel ist die Entwicklung eines präzisen Antikörper-Bluttests für den Nachweis einer Erkrankung mit Sars-CoV-2. Da bestehende Tests, die nach einem einzigen Ziel auf dem Viruspartikel suchen, oft zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Dass also Personen, die sich noch nie infiziert haben, positiv getestet werden.
"Wir sehen deutlich, dass fünf bis sieben Monate nach der Sars-CoV-2-Infektion immer noch hochwertige Antikörper produziert werden", sagt Deepta Bhattacharya, Immunbiologin an der Universität. Laut der Studie bleibt die Immunität mindestens fünf Monate lang stabil.
Die Immunität stabiliserte sich nach einem anfänglichen Rückgang und bliebt fünf bis sieben Monate aufrecht.
In der Fachzeitschrift Immunity stellten die Wissenschafter fest, dass von 30 Millionen Covid-19-Fällen seit Dezember 2019 nur bei zehn Patienten eine erneute Infektion bestätigt wurde. Bei einer Ersterkrankung mit solch einer Virus-Infektion wie Sars-CoV-2 gehen die Forscher davon aus, dass Antikörper mindestens zwei Jahre nachweisbar sind.
Um zu bestätigen, wie aussagekräftig der Test funktioniert, behandelten sie Plasmaproben mit dem lebenden Virus in einem Hochsicherheitslabor.
Von 5.882 Tests gab es nur ein falsch-postives: 0,02 Prozent zeigten also fälschlicherweise an, dass sich eine gesunde Person infiziert hat.
Mittlerweile hat das Team rund um Bhattacharya 30.000 Menschen getestet.