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Wirkt kollodiales Silber heilend?

Von Grippe und Ohrenschmerzen über Borreliose bis hin zu HIV: Kolloidales Silber, also feinste in Wasser gelöste Silberteilchen, sollen gegen diverse Krankheiten helfen. Zumindest behaupten dies diverse Online-Anbieter von „Silberwasser“ und Geräten zur Herstellung desselben.

Doch leider wurde nie im Rahmen von methodisch gut gemachten und daher aussagekräftigen Studien untersucht, ob das Trinken von kolloidalem Silber Krankheiten heilend oder vorbeugend wirken kann. Nur Laborexperimente haben gezeigt, dass Silberwasser gegen Krankheitserreger wirken kann. Was im Reagenzglas vielversprechend aussieht, ist aber noch lange kein Nachweis für positive Effekte im komplexen menschlichen Körper.

Aus der Luft gegriffen

Behauptungen zur Wirksamkeit von Silberwasser sind also aus der Luft gegriffen. So lautet das Fazit des Info-Service-Portals www.medizin-transparent.at von der Donau-Universität Krems. Die Public-Health-Experten haben die Faktenlage zum Thema geprüft.

Gesichert ist hingegen, dass kolloidales Silber die Haut auf Dauer blau-grau verfärben kann, also wenn die Metallpartikel-Lösung in größeren Mengen getrunken wird. Im Fachjargon „Argyrie“ genannt, betrifft das Phänomen der blauen Haut zum Beispiel den US-amerikanischen Lokalpolitiker Stan Jones. Die blau-graue Hautfarbe der Amerikanerin Rosemary Jacobs ist auf vor Jahrzehnten angewendete silberhaltige Nasentropfen zurückzuführen.

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