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Täglich Kaffee und kohlensäurehaltige Getränke erhöhen das Schlaganfallrisiko deutlich

Das häufige Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken oder Fruchtsäften sowie von Kaffee ist mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden. Das zeigt eine aktuelle Studie der irischen University of Galway in Zusammenarbeit mit der McMaster University Canada. 

Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutversorgung eines Teils des Gehirns unterbrochen wird und Gehirnzellen geschädigt werden. Dabei kann es sich entweder um einen ischämischen Schlaganfall handeln, der normalerweise auf ein Blutgerinnsel zurückzuführen ist, oder um eine intrazerebrale Blutung, die in das Gehirngewebe blutet. 

Die Ergebnisse stammen aus der sogenannten Interstroke-Studie, in der die Daten von rund 27.000 Menschen aus 27 Ländern untersucht werden. Etwa die Hälfte der Beteiligten hat bereits einen Schlaganfall erlitten.

Je häufiger kohlensäurehaltige Getränke konsumiert werden, desto mehr steigt das Risiko für einen Schlaganfall

In Bezug auf Getränkekonsum konnten die Forschenden Folgendes feststellen:

  • Kohlensäurehaltige Getränke, darunter sowohl mit Zucker gesüßte als auch künstlich gesüßte Getränke wie Diät- oder zuckerfreie Getränke, waren mit einem um 22 Prozent erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden. Das Risiko stieg bei zwei oder mehr dieser Getränke pro Tag stark an. 
  • Je häufiger jemand kohlensäurehaltige Getränke konsumiert, desto mehr steigt das Risiko für einen Schlaganfall. 
  • Die Untersuchung ergab, dass viele als Fruchtsaft vermarktete Produkte aus Konzentraten hergestellt werden und zugesetzten Zucker und Konservierungsstoffe enthalten, was die Vorteile, die normalerweise mit frischem Obst verbunden sind, zunichte macht und das Schlaganfallrisiko erhöhen kann.
  • Fruchtsaftgetränke waren mit einem um 37 Prozent erhöhten Risiko eines Schlaganfalls aufgrund von Blutungen (intrakranielle Blutung) verbunden. Bei zwei dieser Getränke am Tag verdreifacht sich das Risiko.
  • Bei Frauen ist das Risiko eines Schlaganfalls aufgrund von Blutungen (intrakranielle Blutung) im Zusammenhang mit Fruchtsäften/Getränken am stärksten erhöht.
  • Das Trinken von mehr als sieben Gläser Wasser pro Tag war mit einem geringeren Risiko eines durch ein Blutgerinnsel verursachten Schlaganfalls verbunden.

Mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag erhöhten Schlaganfallrisiko um mehr als ein Drittel

Hinsichtlich Tee- und Kaffeekonsum zeigte sich: 

  • Das Trinken von mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag erhöhte das Schlaganfallrisiko um 37 Prozent, war jedoch bei geringerer Aufnahme nicht mit einem Schlaganfallrisiko verbunden.
  • Das Trinken von Tee war mit einem um 18 bis 20 Prozent verringerten Schlaganfallrisiko verbunden. 
  • Das Trinken von 3 bis 4 Tassen Schwarztee pro Tag – einschließlich Frühstücks- und Earl-Grey-Tees, jedoch nicht von Kräutertees – war mit einem um 29 Prozent geringeren Schlaganfallrisiko verbunden. 
  • Das Trinken von 3 bis 4 Tassen grünem Tee pro Tag reduzierte das Schlaganfallrisiko um 27 Prozent.
  • Die Zugabe von Milch kann die wohltuende Wirkung der im Tee enthaltenen Antioxidantien verringern oder blockieren. Das verringerte Schlaganfallrisiko durch das Trinken von Tee ging bei denjenigen verloren, die Milch hinzufügten.