Hollywoodstar ließ sich Gebärmutter und Blinddarm entfernen
Bis zu zehn Prozent aller Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter leiden an Endometriose, einer gutartigen, aber schmerzhaften chronischen Erkrankung. Zu ihnen zählt die Comedy-Schauspielerin Amy Schumer ("Dating Queen", "I Feel Pretty"), die ihre Fans nun via Instagram an ihrem Leidensweg teilhaben ließ.
"Wenn ihr sehr schmerzhafte Perioden habt, könntet ihr an Endometriose leiden", schrieb die 40-Jährige zu einem Foto und einem Video, das sie im Krankenhaus in OP-Kleidung zeigt. In dem Clip berichtet sie, dass sie am Abend zuvor operiert wurde. Ihr Arzt habe "30 Flecken mit Endometriose gefunden", die er entfernt habe - ebenso wie den Blinddarm, der bereits angegriffen war. In ihrer Gebärmutter habe sich zuvor "sehr viel Blut" befunden und sie habe immer noch Schmerzen.
Bei einer Endometriose siedeln sich Herde aus Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) an anderen Stellen im Körper an. Diese unterliegen dem weiblichen Zyklus und lösen Blutungen aus. Das Blut kann jedoch nicht einfach abfließen, was Zysten, Verwachsungen, Entzündungen und Vernarbungen verursachen kann, die zu extrem starken Schmerzen und in seltenen Fällen zur Gefährdung anderer Organe führen. In den meisten Fällen sind die Eierstöcke, die Eileiter, der Darm, die Blase oder die Harnleiter betroffen. Auch die Chancen auf eine Schwangerschaft können beeinträchtigt werden.
"Kann nie wieder schwanger sein"
In einem Interview hatte Schumer bereits vor einem Jahr verkündet, dass sie wohl "nie wieder schwanger" sein könne. Ihr Sohn Gene (2), den sie mit ihrem Mann Chris Fischer hat, wurde via IVF (künstliche Befruchtung) gezeugt.
Prominente Betroffene wie Schumer, der alleine auf Instagram 10 Millionen Menschen folgen, trugen in den vergangenen Jahren wesentlich zur Entstigmatisierung des Tabuthemas bei. So wie sie berichtete etwa auch Schauspielerin und Drehbuchautorin Lena Dunham (35) über die endometriosebedingte Entfernung ihrer Gebärmutter. In Österreich sind laut dem Endometriosezentrum in Wien zwischen 70.000 und 150.000 Frauen betroffen - die Dunkelziffer wird aufgrund der schwierigen Diagnose wesentlich höher geschätzt.
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