Wissen/Gesundheit

E-Zigaretten in Niederlanden bald nur noch mit Tabakgeschmack

Nichts mehr mit Banane, Erdbeere oder Marzipan: Spätestens ab Oktober 2023 dürfen in den Niederlanden verkaufte E-Zigaretten nur noch nach Tabak schmecken. Das geht aus einer Anordnung des Gesundheitsministeriums in Den Haag hervor, die jetzt im staatlichen Bekanntmachungsblatt veröffentlicht wurde. Die Verfügung bezieht sich auf alle Arten von E-Zigaretten sowie auf alle dafür geeigneten Nachfüllpackungen, wie der Sender NOS am Donnerstag berichtete.

Mit dem Verbot solle verhindert werden, dass Kinder und Jugendliche durch Aromen zum E-Zigaretten-Konsum verleitet werden, hieß es zur Begründung. Ab Anfang 2023 dürfen Geschäfte noch neun Monate lang E-Zigaretten mit anderen als Tabak-Aromen verkaufen, doch bereits ab 1. Juli dürfen diese nicht mehr produziert werden.

Überlegungen in anderen EU-Ländern

Zudem dürfen laut NOS künftig Abbildungen auf den Verpackungen nicht mehr auf etwas Anderes als Tabak hindeuten; auch Bezeichnungen wie "Bad Boy Fuel" (auf Deutsch so viel wie: Treibstoff für harte Jungs) oder "Chilling" (Entspannend), die den Tabakgehalt verschleiern, seien ab Oktober nicht mehr gestattet.

Ähnliche Überlegungen zur Regulierung von E-Zigaretten gibt es auch in anderen EU-Ländern. Eine im Auftrag der EU-Kommission erstellte Studie war 2021 zu dem Schluss gekommen, dass insbesondere süße Aromen Kinder und Jugendliche zum Rauchen von E-Zigaretten animieren könnten, weil sie "irrtümlicherweise für weniger schädlich gehalten werden".