Dritte Pfizer-Impfdosis: Ähnliche Nebenwirkungen wie nach zweitem Stich
Schon seit einigen Wochen bietet Israel Booster-Impfungen zur Auffrischung des immunologischen Schutzes gegen SARS-CoV-2 an. Erwachsenen mit geschwächten Immunsystem bot man bereits Anfang Juli eine dritte Dosis des Biontech/Pfizer-Impfstoffs an. Inzwischen können sich auch Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren eine dritte Dosis verabreichen lassen. Ziel ist, die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante einzudämmen.
Neue Umfrageergebnisse zeigen laut der Nachrichtenagentur Reuters nun: Der Großteil jener Menschen, die eine dritte Dosis des Covid-Impfstoffs von Biontech/Pfizer erhalten haben, verspürt ähnliche oder sogar weniger Impfreaktionen als nach dem zweiten Stich.
Israels größter Gesundheitsdienstleister, Clalit, teilte am Sonntag mit, dass mittlerweile mehr als 240.000 Menschen eine dritte Dosis des Pfizer-Impfstoffs erhalten haben. Etwa 4.500 Personen, die zwischen dem 30. Juli und dem 1. August 2021 die Auffrischungsimpfung bekommen hatten, nahmen infolge an einer Umfrage teil.
88 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, sich in den Tagen nach der dritten Impfung ähnlich oder besser als nach der zweiten Impfung gefühlt zu haben. 31 Prozent berichteten über das Auftreten von zumindest einer Nebenwirkung, wobei Schmerzen an der Einstichstelle am häufigsten genannt wurden.
Etwa 0,4 Prozent der Befragten gaben an, dass sie unter Atembeschwerden litten, und ein Prozent der Personen offenbarte, dass sie aufgrund einer oder mehrerer Beschwerden nach der Impfung einen Arzt aufsuchten.
Zwar ist die Aussagekraft der Ergebnisse durch die Tatsache, dass die Daten aus Selbstauskünften gewonnen wurden, eingeschränkt. Vonseiten des Gesundheitsdienstleisters Clalit sieht man darin dennoch eine gute Basis für Vergleiche bezüglich der Impfreaktionen: "Es stellt sich heraus, dass sie in den meisten Fällen bei der Auffrischungsimpfung ähnliche oder geringere Impfreaktionen" auftreten.
EU wartet zu
In der Diskussion über Drittimpfungen gegen das Coronavirus gibt sich die EU-Kommission derzeit noch zurückhaltend. "Wir beobachten die Situation gemeinsam mit der Europäischen Arzneimittelagentur und alle Schritte werden eine wissenschaftliche Grundlage haben", sagte eine Kommissionssprecherin vergangene Woche in Brüssel. Man warte diesbezüglich noch auf den "Rat" der EMA. Zugleich betonte sie, dass man auf den entsprechenden Bedarf an Impfdosen gerüstet sei.