Dampfen statt Rauchen: Eine Gefahr für Kinder
Immer mehr Raucherinnen und Raucher greifen zur E-Zigarette, weil diese wesentlich weniger schädlich sein soll als die herkömmliche Tschick. Wie sehr sich die Belastung durch toxische Substanzen auf die Konsumenten auswirkt, hat sich jetzt ein Forschungsteam des King's College London angeschaut.
Ihr Ergebnis: Die Belastung durch Stoffe, die später zu Krebs, Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können, ist bei der E-Zigarette tatsächlich deutlich geringer. Wer raucht, sollte also eher zur E-Zigarette greifen.
Das heißt aber noch lange nicht, dass das Dampfen harmlos ist. Die Mediziner raten Nichtrauchern sogar dringend davon ab, damit überhaupt anzufangen. Denn auch die E-Zigaretten schaden der Gesundheit, sie können zum Beispiel asthma-ähnliche Symptome auslösen.
400 Studien als Basis
Die Studie, die vom britischen Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben wurde, ist die bisher umfassendste Untersuchung der Gesundheitsrisiken der E-Zigarette. Die Forscher stützten sich auf mehr als 400 veröffentlichte Studien aus der ganzen Welt, von denen viele die Anzeichen von Schäden oder den Gehalt an toxischen Substanzen im Körper nach dem Rauchen und Dampfen untersuchten.
Die Forscher sehen das Problem bei allem bei Verkauf dieser Dampf-Zigaretten an Jugendliche unter 18 Jahren. Der Verkauf dieser E-Zigaretten und Liquids ist sowohl in Großbritannien als auch in Österreich zwar illegal, dennoch ist der Dampf bei Schülerinnen und Schülern offensichtlich sehr beliebt. Geschmacksrichtungen wie Gummibärchen, Zuckerwatte, Waffeln und Donut "erleichtern" den Einstieg.
Das Forschungsteam fordert deshalb, dass der Verkauf der E-Zigaretten an Jugendliche besser überwacht wird.