Wissen/Gesundheit

Covid-19: Kinder leiden häufiger an Durchfällen

Bauchschmerzen und Durchfall treten bei Kindern ohnehin recht häufig auf. Seit der Pandemie wurden sie auch schon früh als mögliche Symptome der Coronavirus-Infektion beschrieben; im Gegensatz zu Erwachsenen, bei denen diese Symptome seltener zu sehen sind.

Wie häufig Symptome im Verdauungssystem bei Kindern mit Corona tatsächlich auftreten, wurde nun im Rahmen einer Übersichtsstudie untersucht.

Meta-Analyse aus 19 Studien

Für diese Meta-Analyse durchsuchten die Forscher die medizin-wissenschaftlichen Datenabanken PubMed, Embase und Web of Science nach Veröffentlichungen zwischen 1. Januar 2020 und 31. Juni 2020. Zusätzlich ermittelten sie Publikationen aus spezifischen Journalen zum Thema. Sie berücksichtigten Studien, in denen epidemiologische und klinische Charakteristika der Covid-19-Erkrankungen erfasst wurden. Reviews, Fallberichte und Studien mit unvollständiger Information (z. B. ohne Volltext) wurden ausgeschlossen.

Zur Inzidenz gastrointestinaler Symptome und Veränderungen der Leberfunktion konnten 19 Studien analysiert werden. In den Studien wurden jeweils zwischen 8 und 1.353 Patienten beschrieben. Insgesamt wurden so 3.907 Patienten (alles Kinder) in dieser Meta-Analyse eingeschlossen. 12 Studien wurden in China durchgeführt, Patienten in 5 Studien wurden in den USA behandelt, 2 Studien berichteten von italienischen Patienten.

Jedes 10. Kind betroffen

Die zusammengefasste Prävalenz von Durchfall lag bei 10 Prozent, die von Übelkeit oder Erbrechen bei 7 Prozent und von Bauchschmerzen bei 4 Prozent.

Hohe Leberwerte

Bei der Überprüfung der Leberwerte zeigten sich zusammengefasst bei 8 Prozent der Kinder erhöhte Werte.

Zusammengefasst erholten sich 97 Prozent der jungen Patienten. Die Meta-Analyse zeigte somit, dass Symptome des Verdauungstrakts bei Kindern mit Covid-19 nicht unüblich sind und auch als Hinweis auf eine Coronavirus-Infekt dienen können.

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