Wissen/Gesundheit

Blutgerinnsel: Briten unter 40 bekommen Alternative zu Astra Zeneca

Wegen der Gefahr seltener Blutgerinnsel sollen Menschen unter 40 Jahren in Großbritannien künftig bevorzugt eine Alternative zum Corona-Impfstoff von Astra Zeneca erhalten. Das teilten die britische Impfkommission JCVI und die Arzneimittelbehörde MHRA am Freitag mit.

Jüngsten Zahlen zufolge sind in Großbritannien bis Ende April 49 Menschen infolge von seltenen Blutgerinnseln in Verbindung mit einer geringen Zahl an Blutplättchen nach einer Astra-Zeneca-Impfung gestorben.

Insgesamt traten die Symptome bei 242 Menschen nach einer ersten Impfung mit Astra Zeneca auf. Bis Ende April erhielten laut Behördenangaben in Großbritannien 22,6 Millionen Menschen eine erste Impfung mit Astra Zeneca.

Wie die Arzneimittelbehörde weiter mitteilte, gibt es nun auch in Großbritannien Hinweise, dass Frauen stärker von den Blutgerinnseln betroffen sind als Männer. Auch dort zeigt sich nun, dass die Fälle häufiger bei jüngeren Menschen auftreten als bei Älteren. Das müsse berücksichtigt werden beim Einsatz des Mittels, hieß es in einem MHRA-Bericht.

Ihre grundsätzliche Empfehlung für den Impfstoff für alle Altersgruppen änderten die britischen Behörden jedoch nicht. Die Vorteile einer Impfung überwiegen demnach weiterhin die Risiken für die Mehrzahl der Menschen.

In Deutschland wird Astra Zeneca nur für die Altersgruppe der über 60-Jährigen empfohlen. Jüngere Menschen können sich das Mittel aber auf eigene Gefahr spritzen lassen, eine Priorisierung für stärker von Covid-19 gefährdete Gruppen gibt es hier nicht mehr.

In Österreich wird der Impfstoff weiterhin in allen Bundesländern für alle Altersgruppen eingesetzt. Allerdings wird er vorzugsweise bei jenen Patienten angewendet, die schon die Erstimpfung mit der Vakzine des britisch-schwedischen Konzerns erhalten haben.

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