Wissen/Gesundheit/Gesund

Und noch eine Konkurrenz für Viagra

Viagra bekommt wieder einmal Konkurrenz – die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat das Potenzmittel "Stendra" nun für eine Anwendung 15 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr zugelassen. Im Gegensatz zu Viagra, der blauen Pille, die zirka 45 Minuten nach Einnahme wirkt. Stendra ist in den USA seit dem Jahr 2012 auf dem Markt – allerdings als Mittel, das eine halbe Stunde vor erwünschter Wirkung eingenommen werden muss. Auch in Europa ist das Produkt mit dem Wirktstoff Avanafil seit 2013 zugelassen – mit dem Produktnamen Spedra, allerdings auch mit dem 30-Minuten-Effekt. Avana/Avanafil arbeitet ähnlich wie andere Medikamente für Impotenz bzw. erektile Dysfunktion: Die Substanz verbessert den Blutfluss zum Penis, sodass eine Erektion entsteht, indem der Blutfluss in die Gefäße des Schwellkörpers verstärkt wird. Und das, in diesem Fall, innerhalb einer Viertelstunde. Das ermöglicht den Männern mehr Spontanität, weil es kurz vor dem "gewissen Moment" eingenommen werden kann.

Stendra gehört zu einer Gruppe von Produkten, die PDE-5-Hemmer genannt werden. Dazu zählen auch Medikamente wie Cialis (wirkt individuell nach 12 bis 30 Minuten, aber das 36 bis 48 Stunden lang, weshalb das Präparat als "Wochenendpille" kursiert) oder Levitra. Es wirkt ebenfalls relativ rasch nach Einnahme, wirkt aber 8 bis 10 Stunden. Spedra gibt es in mehreren Dosierungen und muss vom Arzt verschrieben werden. Es handelt sich nicht um ein Lifestyle-Medikament und darf auch nur einmal pro Tag eingenommen werden. Wichtig zu wissen: Es braucht ein gewisses Grundmaß an sexueller Erregung, damit die Tablette wirkt. Patienten, die an Herzproblemen oder sehr hohem Blutdruck leiden, sollten keine Potenzmittel einnehmen.