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Rauchfrei: Österreich liegt im Schlussfeld

Beim Schutz vor Passivrauchen ist Österreich in der EU im Schlussfeld. Das geht aus einem Freitag von der EU publizierten Bericht über die Anti-Passivrauch-Aktivitäten der Mitgliedsländer sowie der Türkei, Serbien, Mazedonien, Island, Kroatien und Norwegen hervor. Laut konservativen Schätzungen starben im Jahr 2002 in den EU-Staaten 79.000 Erwachsene – davon 19.000 Nichtraucher – an den Folgen der Rauch-Exposition im Privatleben und am Arbeitsplatz.

Die Regeln im Rahmen einer „Rauchfrei-Gesetzgebung“ in Betrieben, öffentlichen Räumen und speziell in Bars und in Restaurants sind in den einzelnen Staaten sehr unterschiedlich, heißt es in dem Report: „Die am weitesten reichenden Gesetze haben Ungarn, Bulgarien, Spanien, Irland, Großbritannien, Malta, Griechenland, Mazedonien und die Türkei erlassen, wo das Rauchen in geschlossenen Räumen in Betrieben inklusive Bars und Restaurants komplett verboten ist – mit einigen sehr begrenzten Ausnahmen.“

Letzte Gruppe

Zehn andere Staaten – Belgien, Zypern, Finnland, Frankreich, Italien, Lettland, Litauen, Schweden, Polen, und Slowenien – sowie Norwegen und Island haben generelle Verbote unter besonderen Umständen. Erst dann folgt die letzte Gruppe, zu der auch Österreich gehört: „In den übrigen Mitgliedsländern (Dänemark, Niederlande, Luxemburg, Rumänien, Portugal, Österreich, Deutschland, Tschechien, Estland und die Slowakei), in Serbien und Kroatien gibt es generelle Ausnahmen für öffentliche Plätze wie Bars und/oder Restaurants oder verschiedene Kategorien von Bars und Restaurants.“

Während Italien bereits 2003 restriktive Regelungen erließ, stieg Österreich mit seinem von Tabak-Gegnern kritisierten, von der Wirtschaftskammer hingegen vehement verteidigten Maßnahmen (getrennte Räumlichkeiten in Restaurants, Ausnahmen für kleine Lokale) erst im Jahr 2008 ein. Eine Eurobarometer-Umfrage zeigte 2012, dass immer noch 28 Prozent der EU-Bürger Tabakrauch ausgesetzt sind, wenn sie in Bars gehen, 14 Prozent in Restaurants (Befragung über die vergangenen sechs Monate). Am Arbeitsplatz sind es nur noch sechs Prozent.

In Spanien sank Anteil der „rauchbelasteten“ Barbesucher von mehr als 90 Prozent im Jahr 2009 auf unter 20 Prozent im Jahr 2012. In Österreich war der Rückgang von um die 85 auf etwa 75 Prozent deutlich geringer.