Aus für Transfette in den USA
Bald sollen in Popcorn, Tiefkühlpizzen und anderen Fastfood-Lebensmitteln in den USA keine gesundheitsgefährdenden Transfette mehr verwendet werden dürfen. Am Donnerstag startete die Lebensmittelbehörde FDA eine 60-tägige Phase für Stellungnahmen - danach könnte das Verbot endgültig werden.
Die ungesättigten Transfette entstehen beim Härten von Pflanzenöl. Die Fetthärtung soll die Konsistenz und die Stabilität von Ölen erhöhen, um sie zu länger haltbaren und leichter zu verarbeitenden Produkten umzuwandeln. Aus flüssigen Ölen werden so streichfähige Produkte wie z.B. Margarine hergestellt. Die Transfettsäuren entstehen als Nebenprodukt.
Sie gelten als Mitverursacher von Herzkrankheiten und können laut einer spanischen Studien von 2011 das Risiko für Depression erhöhen.
Österreich: Grenzwerte seit 2009
In Österreich gilt seit 2009 eine Verordnung, wonach in Lebensmitteln mit einem Fettanteil von unter 20 Prozent maximal zwei Prozent Transfette erlaubt sind. Bei Lebensmitteln mit einem Fettanteil von mehr als 20 Prozent liegt der Grenzwert bei vier Prozent. "Die Fetthersteller haben ihre lebensmitteltechnologischen Prozesse umgestellt und damit den Anteil von Transfettsäuren gesenkt", sagt Werner Windhager von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).
Worauf achten?
Künstliche ungesättigte Fette sind (innerhalb der Grenzwerte) vor allem in Backwaren, Fertigprodukten wie Fertigteigen, Fast Food, in frittierten Speisen, süßen Brotaufstrichen, Mikrowellenpopcorn und in fettigen Knabbereien wie Chips enthalten.
Laut AGES müssen bei verpackten Lebensmitteln auf der Zutatenliste gehärtete Fette und Öle mit der Angabe „gehärtet“ ausgewiesen werden - so findet man Angaben wie „enthält gehärtete Fette“ oder „pflanzliches Fett, z. T. gehärtet“.