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FDA bewilligt Gentests für Konsumenten

Das erste Mal überhaupt bewilligt die US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) den Verkauf eines Gen-Tests, mit dem Konsumenten ihre Krankheitsrisiken ermitteln können, etwa für Alzheimer oder Parkinson. Eine überraschende Wendung, zumal im Jahr 2013 von der FDA eine Aussetzung für die medizinische Auswertung des 23andMe-Selbsttest-Sets erwirkt wurde. Die Behörde hatte Bedenken, dass die Kunden durch Informationen zu vererbbaren Krankheiten falsche medizinische Entscheidungen treffen könnten. 23andMe durfte seither zwar weiterhin das Genom seiner Kunden analysieren, aber keine gesundheitsrelevanten Informationen, sondern lediglich Rohdaten weitergeben.

Kontakte zu Beratern

Doch nun ist der komplette Test ab sofort wieder erhältlich. Interessierte können ab 99 Dollar mit Hilfe eines Speicheltests erfahren, wer ihre Vorfahren waren, ab 199 Dollar gibt es auch detaillierte Ergebnisse zu Krankheitsrisiken. Derzeit werden Tests für 10 Risiken angeboten, vorwiegend seltene Krankheiten. Um das Risiko für Alzheimer oder Parkinson zu testen, muss man sie extra anfragen. Außerdem bietet die Firma auch Kontakte zu speziellen Beratern an.

So funktioniert der Test

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Der Test funktioniert so: Der Konsument spuckt in ein Röhrchen und schickt es an 23andMe. Dort wird DNA aus dem Speichel extrahiert und nach genetischen Markern für bestimmte Krankheiten untersucht. Nach sechs bis acht Wochen erhält der Konsument ein Email, wo drinsteht, dass die Resultate vorliegen. In der Folge loggt man sich extra auf der Internetseite des Unternehmens ein, wo man den Bericht und die Interpretation der Ergebnisse lesen kann. Experten vermuten nun, dass die Entscheidung der FDA dazu führen wird, dass immer mehr Firmen solche Tests für Konsumenten anbieten werden.