Wirtschaft

Wirtschaftsgipfel in Davos: Abrechnung mit Merkel wegen Ukraine-Krieg

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gibt es nur ein Thema: den Ukraine-Krieg. Die Teilnehmer sind sich einig: Für den Krieg ist nur Putin verantwortlich, eine Mitschuld trägt aber Deutschlands Russland-Kurs der vergangenen Jahre.

Merkels Russland-Politik habe Kreml-Chef Wladimir Putin eine Vorlage für seinen Angriff auf die Ukraine geliefert, sagte der amerikanische Star-Investor George Soros in Davos.

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Die europäische Abhängigkeit von russischen Energielieferungen sei „größtenteils auf die Politik der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel zurückzuführen“, so Soros.

„Ich glaube, dass Putin Europa sehr geschickt erpresst hat, indem er damit drohte, den Gashahn zuzudrehen“, fügte Soros hinzu.

Auch der britische Unternehmer und Kreml-Kenner Bill Browder sieht Merkel kritisch. „Zu 95 Prozent trägt Putin die Schuld an diesem Krieg, denn er ist es, der die Bomben wirft und Zivilisten ermordet“, so Browder.

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Er ist Mitbegründer und Chef der Fondsgesellschaft Hermitage Capital Management. Browder gilt seit 2007 als scharfer Kritiker von Putin.

Zu fünf Prozent trage auch der Westen und insbesondere Deutschland Schuld an dem, was in der Ukraine geschieht, sagte Browder gegenüber den Medien.

Merkel habe hart dafür gekämpft, Deutschland und Europa von Moskau abhängig und erpressbar zu machen. Putins Überfall auf die Ukraine ist deshalb auch Merkels Krieg!

Merkel habe der Gier der deutschen Konzerne nach billiger Energie und Geschäften mit Russland nachgegeben. "Sie hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um die Gaspipeline Nord Stream 2 durchzusetzen.“

Browder ist deshalb sicher: „Mit ihrer Russland-Politik hat Merkel ihr politisches Vermächtnis zerstört.“

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