Wirtschaft

Stadtrat Hacker: Frage des Kaufs von Anton Proksch Institut "stellt sich nicht"

Der Verkauf des traditionsreichen Wiener Gesundheitskonzerns Vamed und vor allem auch die Zukunft seiner 21 Reha-Einrichtungen, die an den französischen Finanzinvestor PAI gehen, beschäftigen weiter die Politik. Insbesondere beim Wiener Anton Proksch Institut (API), eine in Europa führende Reha-Anstalt für Suchtkranke, fordern die burgenländische SPÖ sowie die Wiener Grünen Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auf, den Verkauf zu stoppen.

Ihr Ansatz: Es gebe ein Vorkaufsrecht der Stiftung Anton Proksch Institut, die 40 Prozent am API hält (60 Prozent gehören der Vamed). Die Stadt Wien – neben dem ÖGB, der AK und anderen – Teil der Stiftung, solle dieses Recht nutzen und das API übernehmen. Bevor es - sinngemäß - in die Hände des "bösen" Finanzinvestors falle, dem es nur um den Profit ginge.

Hacker sagt dazu im Gespräch mit dem KURIER: „Die Frage des Vorkaufsrechts stellt sich nicht, weil Vamed will gar nicht verkaufen. Warum sollte Vamed auch verkaufen wollen? Das Unternehmen hat an die 50 Millionen Euro in das Anton Proksch Institut investiert. Der Neubau wurde erst am 11. September eröffnet.“

Nur weil der Eigentümer der Vamed wechsle, eben im Reha-Bereich vom deutschen Fresenius-Konzerns zum französischen Finanzinvestor, stünde deshalb noch lange nicht eine der Reha-Einrichtungen des Unternehmens zum Verkauf. Und wenn schon, müsste die Stiftung ihr Vorkaufsrecht ausüben, und nicht die Stadt Wien.

Hacker: „Wir haben kein Vorkaufsrecht. Das Institut würde auch gar nicht zu unseren Spitälern passen. Da wäre die Pensionsversicherungsanstalt der bessere Partner.“