Wirtschaft

Werft der "Titanic" baut wieder Schiffe

Der Luxusdampfer "Titanic" ging 1912 unter, die traditionsreiche Werft Harland & Wolff aus Belfast ist nicht unterzukriegen. Wie der Schweizer Tagesanzeiger schreibt, hat die Werft wieder einen neuen Großauftrag an Land gezogen. In Zusammenarbeit mit dem spanischen Rüstungsunternehmen Navantia soll Harland & Wolff drei Schiffe für die britische Marine bauen.

Harland & Wolff stand stand in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder vor dem Aus. Zuletzt musste die Firma vor vier Jahren einen Insolvenzantrag stellen. Dem Mutterkonzern Dolphin Drilling aus Norwegen war es nicht gelungen, einen Käufer für das Traditionsunternehmen zu finden.

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Doch nun gibt es wieder Hoffnung. Der britische Unternehmer John Wood erwarb die Werft 2020 für 6 Millionen Pfund und bemüht sich seither um Neuaufträge. Im Jänner versprach auch die britische Regierung, die Werft zu unterstützen und versprach ein 4-Milliarden-Pfund-Programm für die Schiffbauindustrie. 

Gegründet im 19. Jahrhundert, wurde bei Harland & Wolff vor allem durch den Bau des legendären Luxusliners „Titanic“ bekannt. der 1912 nach dem Zusammenstoß mit einem Eisberg sank. Mehr als 1.500 Menschen kamen bei der Schiffskatastrophe ums Leben.

Während des Zweiten Weltkrieges entstanden in der Werft zudem fast 150 Kriegsschiffe .Die Werft beschäftigte bei der Insolvenz 2019 noch 130 Menschen in Vollzeit. Zu Hochzeiten waren es mehr als 30 000. Zuletzt war das Unternehmen vor allem am Bau von Windkraftanlagen und anderen meerestechnischen Projekten beteiligt. So leistet Harland & Wolff auch Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten an Offshore-Plattformen.