Wirtschaft

Warum Adidas von US-Rapper Kanye West abrückt

Der deutsche Sportartikelhändler Adidas stellt einem Bericht zufolge seine Kooperation mit dem US-Rapper Kanye West in Frage.  „Nach wiederholten Versuchen, die Situation außerhalb der Öffentlichkeit zu klären, haben wir entschieden, die Partnerschaft auf den Prüfstand zu stellen“, erklärte das Unternehmen am Donnerstagabend. „Eine erfolgreiche Partnerschaft beruht auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Werten.“

Der Grund: Adidas stellt die Vertrauensbasis infrage, nachdem West wiederholt heftige Attacken gegen den Sportartikelhersteller geritten hat. Unter anderem warf der 45-Jährige dem Unternehmen vor, das Design der von ihm entworfenen „Yeezy“-Schuhe kopiert und für eigene Adidas-Modelle verwendet zu haben.
 

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In der Vergangenheit hatte West auch mehr Einfluss bei Adidas gefordert. Das Unternehmen hatte zu den Vorwürfen stets geschwiegen. Der Rapper designt für Adidas seit 2015 Schuhe und
Kleidung unter der Marke „Yeezy“, die in den besten Jahren für Umsätze in Milliardenhöhe sorgten. Dafür bekommt West Tantiemen, nach Medienberichten mehrere hundert Millionen Dollar im Jahr.
Der Vertrag läuft noch bis 2026. Adidas nannte die Zusammenarbeit „eine der erfolgreichsten Kollaborationen in der Geschichte unserer Branche“.

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Einem Bericht des Online-Portals Business of Fashion zufolge hat der Konzern West angeboten, die Zusammenarbeit gegen eine Abfindung von einer Milliarde Dollar zu beenden.Die erst seit 2020 laufende Kooperation von West mit dem US-Modehändler Gap war vor kurzem vorzeitig beendet worden. Bei Gap soll nur noch die aktuelle „Yeezy“-Kollektion abverkauft werden. Darauf könnte es auch bei Adidas hinauslaufen: Während der Überprüfung „werden wir die aktuellen Produkte weiter vorhalten“, hieß es in der Adidas-Mitteilung.