Wirtschaft

VW-Rückruf: Autobesitzer müssen teilnehmen

In den österreichischen Vertragswerkstätten des durch den Abgas-Skandal durchgebeutelten deutschen Autoherstellers Volkswagen muss jetzt kräftig in die Hände gespuckt werden. Denn: Ende Jänner beginnt die Rückruf-Aktion für jene Fahrzeuge, bei denen die Abgaswerte auf Testprüfständen durch eine manipulierte Software heimlich runtergedrosselt wurde. Insgesamt sind in Österreich 388.000 Fahrzeuge betroffen.

Laut Richard Mieling, Sprecher des Generalimporteurs Porsche Holding, werden zuerst 2300 Fahrzeuge des VW-Pick-Ups Amarok mit 2.0 Liter Hubraum zum Software-Update gerufen, „Beim Typ-Amarok betrifft es nur die Modelljahre 2011 bis 2013“, sagt Mieling zum KURIER. Dann werden die ersten VW Passat mit zwei Liter Motoren folgen.

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„Wir warten noch auf das endgültige Go von Volkswagen. Wir rechnen aber damit, dass das noch in dieser Woche erfolgen wird“, sagt Mieling. „Offensichtlich gibt das deutsche Kraftfahrtbundesamt beziehungsweise der deutsche Verkehrsminister das Okay.“ Man orientiere sich an Volkswagen. Wenn die betroffenen Fahrzeuge ins System eingespielt sind, geht es los.

Terminvereinbarung

„Die betroffenen Fahrzeug-Besitzer werden jetzt nochmals angeschrieben, wann für ihr Modell der Rückruf beginnt. Sie sollen sich dann mit ihrer Werkstätte bezüglich eines Termins in Verbindung setzen“, sagt Mieling zum KURIER. „Die Fahrzeugbesitzer können auch einen geplanten Service- oder Pickerltermin mit dem Rückruf verbinden, damit sie nicht extra in die Werkstätten fahren müssen.“ Nachsatz: „Das Software-Update wird weniger als 30 Minuten dauern.“ Insgesamt wird der ganze Rückruf-Ablauf pro Fahrzeug eine Stunde in Anspruch nehmen.

Volkswagen hat in Österreich rund 700 Vertragswerkstätten, bei denen diese Mängelbehebung durchgeführt werden kann. „Der Rückruf ist gesetzlich angeordnet. Jeder Fahrzeughalter ist verpflichtet, dieser Rückrufaktion nachzukommen“, sagt Mieling. „Bei jedem Rückruf-Prozess werden die Kunden mehrfach angeschrieben, wenn sie der Einladung nicht Folge leisten.“ Autobesitzer, die mit ihrem Fahrzeug nicht zur Mängelbehebung in die Werkstätte fahren, werden am Ende des Tages wahrscheinlich Post vom österreichischen Verkehrsministerium erhalten. Denn: Diesem werden die Fahrgestellnummern jener Fahrzeuge übermittelt, die dann noch nicht am Rückruf teilgenommen haben.