Wirtschaft

Volksbanken geben Post einen Korb

 Die Zusammenarbeit der Post mit der Bawag als  Kooperationspartner im Bankbereich läuft Ende 2019 aus. Die Volksbanken galten, wie der KURIER berichtete, als Favorit als Nachfolger der ehemaligen Gewerkschaftsbank. Doch daraus wird nun nichts. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Volksbanken fiel kein Beschluss für eine Kooperation. Das Thema wurde laut APA von der Tagesordnung der Sitzung genommen und wird nicht weiterverfolgt.

Die mögliche Partnerschaft wurde intensiv und vor allem zwischen der Volksbank Wien und Volksbanken in westlichen Bundesländern kontroversiell diskutiert. Die Volksbanken Vorarlberg, Tirol und Salzburg stemmten sich gegen die Volksbank Wien bzw. deren Kooperationsplan. Schlussendlich kamen die Volksbanken gemeinsam zum Schluss, dass die Partnerschaft mit der Post nur funktionieren würde, wenn alle dahinter stünden. Und das ist nicht der Fall.

Partnerschaft kommt zu früh

Mitbegründet wird die negative Entscheidung von Insidern auch damit, dass die Volksbanken nach ihren vielen Fusionen zuletzt noch Prozesse konsolidieren müssen. Auch deswegen sei es für eine Partnerschaft zu früh. Befürworter sahen Wachstums- und Synergiepotenziale.

„Die Entscheidung ist zu akzeptieren“, sagt Postsprecher Michael Homola.  Anfang Juni hatte Post-Chef Georg Pölzl angekündigt, in den nächsten Wochen den neuen Bankpartner  bekannt zu geben. Zuletzt waren Pölzl zufolge noch zwei Bieter im Rennen; neben den Volksbanken wurde in Medien beispielsweise die spanische Santander genannt.