Wirtschaft

Virgin Megastore zahlungsunfähig

Die französische Medienkaufhaus-Kette Virgin Megastore hat wie angekündigt ihre Zahlungsunfähigkeit erklärt. Entsprechende Unterlagen reichte das Unternehmen, das in Frankreich in 26 Geschäften CDs, DVDs und Bücher verkauft, am Mittwoch beim Handelsgericht in Paris ein, wie aus Justizkreisen verlautete.

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Hunderte Mitarbeiter der Kaufhaus-Kette versammelten sich vor dem Virgin-Megastore-Vorzeigeladen auf dem Pariser Prachtboulevard Champs-Elysées und protestierten für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Tausend Mitarbeiter müssen um ihren Job fürchten.

Übermächtiges Internet

Virgin Megastore, das aus dem Firmenimperium des britischen Milliardärs Richard Branson hervorging und seit 2008 von dem französischen Investor Butler Capital Partners kontrolliert wird, leidet bereits seit Jahren unter der Konkurrenz des Internets. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits mehrere Filialen geschlossen und 200 Arbeitsplätze gestrichen.

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Virgin Megastore kündigte zudem vor kurzem den Mietvertrag für seinen Vorzeigeladen auf den Champs-Elysées, dem nach Unternehmensangaben "größten Musikladen der Welt". In dem Kaufhaus werden 20 Prozent des Umsatzes des Unternehmens erwirtschaftet. Virgin Megastore hatte bereits in der vergangenen Woche die Pleite erklärt. Das Pariser Handelsgericht muss nun entscheiden, ob Virgin Megastore gerettet werden kann oder ob die Läden dicht gemacht werden.