Vinothek und "Marktplatz": Hofer baut alle 450 Filialen um
Der Diskonter Hofer modernisiert bis Jahresende alle 450 Filialen. Nach dem Ausbau der Geschäfte mit frischem Brot und Gebäck aus der Backbox steht nun die Obst- und Gemüseabteilung im Mittelpunkt. Kunden können künftig an dem in rustikale Holzoptik getauchten Marktplatz aus einem erweiterten Frischeangebot mit mehr als 80 verschiedenen Obst- und Gemüseartikeln wählen.
Die weiteren Neuerungen: Echtholz-Regale kommen bei den Spirituosen, genannt Vinothek, zum Einsatz. Hartwurst wird als "Brettl-Jause" den Kunden serviert, eine Media-Box mit CD- und DVD-Neuheiten sowie weiße Hochglanzregale mit LED-Beleuchtung im Kosmetikbereich. Die Tiefkühltruhen erhalten ebenfalls ein neues Design.
Neues für Kaffeetrinker
Getestet werden sollen in weiterer Folge auch Kaffeeautomaten im Kassabereich. "Als Lebensmittelhändler ist es wichtig, die Bedürfnisse der Kunden zu kennen. Dazu zählt auch wesentlich die Wohlfühl-Atmosphäre beim Einkauf", sagt Hofer-Chef Günther Helm. Bei umfangreicheren Umbauarbeiten bleiben die Filialen während der Modernisierungsphase geschlossen. "In manchen Fällen entscheiden wir uns aus Energieeffizienz-Gründen sogar für einen kompletten Neubau am bisherigen Standort", sagt Helm. Mit dem Umbau folgt Hofer der deutschen Konzernmutter Aldi Süd, bei der die Neugestaltung bereits im Frühjahr gestartet ist.
"Produktpalette nach wie schlanker als im Supermarkt"
Trotz aller Modernisierungsmaßnahmen bleibe der Diskonter seinen ureigenen Werten treu: "Wir sehen uns als Smart Discounter, das heißt, auch in Zukunft prägen hochwertige Eigenmarken zu Hofer-Preisen unser Angebot." Dank des konzentrierten Sortiments (1000 Produkte des täglichen Bedarfs plus mehrmals die Woche wechselnde Waren) bleibe die Kette fokussiert: "Die Produktpalette ist nach wie vor deutlich schlanker als im Supermarkt", sagt Helm. Dadurch könne Kosteneffizienz sichergestellt und dieser Vorteil an die Kunden weitergegeben werden. Wie viel Hofer in den Feinschliff investiert, wird ebenso wenig verraten wie der Betrag für die Übernahme von elf Zielpunkt-Filialen in Wien. Auch außerhalb der Bundeshauptstadt werden laut Helm laufend attraktive Standorte geprüft.