Wirtschaft

Viertes Schigebiet in der Steiermark ist pleite

Die Wintersaison hat noch nicht begonnen, da ist schon das steirische Schigebiet St. Lambrecht-Grebenzen bankrott. Die Lift-Gesellschaft m.b.H. St. Lambrecht-Grebenzen hat ein Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beantragt. Nach den Schigebieten Alpl (Februar 2014), der Aflenzer Bürgeralm (April 2014) und der Mariazeller Bürgeralm (Mai 2014) ist das heuer bereits die vierte Wintertourismus-Pleite in der grünen Mark. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände AKV, Creditreform und KSV1870 dem KURIER.

Die Lift-Gesellschaft m.b.H. St. Lambrecht-Grebenzen betreibt acht Lifte mit 23 Pisten-Kilometern und es gibt auch eine FIS-Rennstrecke für Kaderläufer zur Vorbereitung der Rennsaison. „Es wird mit den umliegenden Schigebieten Kreischberg und Lachtal durch Verbund-Saisonkarten zusammengearbeitet“, heißt es im Antrag.

Fortführung geplant

Die insolvente Gesellschaft bietet ihren Gläubigern im Rahmen des Insolvenzverfahrens 20 Prozent Quote innerhalb von zwei Jahren an. „Ziel ist es, in der kommenden Saison den Liftbetrieb fortzuführen“, heißt es im Antrag. „Die betroffenden umliegenden Gemeinden St. Blasen und St. Lamprecht sowie das Land Steiermark haben avisiert, die Fortführung zu unterstützen“. Rund 70.000 Euro Unterstützung sollen bereits in Aussicht gestellt worden sein.

Die Schulden

Die Liftgesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013/14 (Stichtag: 30. April) rund 290.000 Euro Verlust eingefahren. Die Verbindlichkeiten werden mit rund 1,41 Millionen Euro beziffert, davon entfallen eine Million Euro auf Banken und etwa 300.000 Euro auf Lieferanten. Die Liftkasse des Unternehmens, befindet sich laut Insolvenzantrag im Objekt der separaten „Essen, Spaß & Co Restaurantbetriebs GmbH, die bereits Anfang November ein Insolvenzverfahren beantragt hat.

Über das Vermögen der Liftgeselslchaft heißt es beim AKV nur: „Die Aktiva werden erst zu bewerten sein."