Wirtschaft

US-Regierung erwägt Kredite für angeschlagene Ölindustrie

Die US-Regierung erwägt, der angeschlagenen Ölindustrie mit Krediten aus der Krise zu helfen. Finanzminister Steve Mnuchin sagte am Sonntag in der Nachrichtensendung Fox News, ein Rettungsprogramm, von dem die Aktionäre profitierten, werde es nicht geben. Darlehen seien aber in der engen Wahl, er prüfe diese Option derzeit mit dem Energieministerium.

Am Freitag hatte Mnuchin vor Reportern gesagt, eine von mehreren Möglichkeiten sei die Übernahme von Anteilen an Ölunternehmen durch die Regierung. Nun stellte er klar, dass Präsident Donald Trump Rettungsaktionen sowohl für Fluggesellschaften als auch für Ölkonzerne ausgeschlossen habe. "Wir werden erneut Kredite für Unternehmen in einem Szenario nach strategischer Bedeutung prüfen, aber keine Rettungsaktionen", sagte er und setzte hinzu: "Keine Rettungsaktionen für Aktionäre."

Historischer Preisverfall

Die Nachfrage nach dem Rohstoff hat in der Coronakrise deutlich nachgelassen, weil weniger Öl gebraucht wird. Zugleich sind die Lagerkapazitäten in den USA nahezu aufgebraucht. Die wichtigsten Förderländer einigten sich unlängst zwar auf eine deutliche Drosselung der Förderung, doch dies blieb bis jetzt ohne Wirkung auf die Preise.

Die Branche erlebt einen historischen Preisverfall, der Preis für die US-Referenzsorte WTI für Lieferungen im Mai rauschte am vergangenen Montag erstmals in seiner Geschichte ins Minus.

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