Wirtschaft

Umbau im Verbund

Viel leiser als bei der OMV wird an einer Neubesetzung des Aufsichtsrats des Verbunds gearbeitet. Schon diese Woche soll Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, der für den mehrheitlich der Republik Österreich gehörenden Verbund zuständig ist, die Lise mit den neuen Kandidaten fertig haben.

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Wesentlicher Punkt: Die Zahl der Kapitalvertreter soll von zehn auf acht reduziert werden. Grundsätzlich wäre das ganz einfach: Siegfried Wolf ist schon Mitte 2014 aus dem Kontrollgremium von Österreichs größtem Wasserkraft-Konzern ausgeschieden. Sein Mandat ist frei. Und Peter Püspök will aus Altersgründen sein Mandat zurücklegen. Das Problem: beide zählen zur schwarzen Reichshälfte. Und Mitterlehner will gerne mehr Vertrauensleute im Aufsichtsrat haben. Aufsichtsratspräsident Gilbert Frizberg, Steirer und selbst im Bereich Wasserkraft tätig, zählt nicht unbedingt zu Mitterlehners engerem Kreis. Frizberg soll allerdings das Gremium nicht verlassen wollen. Schafft er es, sich durchzusetzen, wird der Minister wohl einen Vertreter der oberösterreichischen energieintensiven Industrie – in der Gerüchteküche wird Peter Neumann von der Engel Holding genannt – in den Aufsichtsrat entsenden. Dann müsste der Papierindustrielle Alfred Heinzel dem Neuen weichen. Die SPÖ will eine Frau in den Aufsichtsrat entsenden. Ex-Flughafenchef Herbert Kaufmann müsste dafür seinen Sessel räumen, Chancen werden der ehemaligen Infineon-Chef Monika Kircher nachgesagt.