Wirtschaft

Versicherer VIG sorgt sich um seine Belegschaft

Der auch in der Ukraine vertretene österreichische Versicherungskonzern Vienna Insurance Group (VIG) sorgt sich um seine 1.400 dort tätigen Mitarbeiter.

Ständiger Kontakt

Mit diesen stehe man in ständigem Kontakt, in der Belegschaft dort habe man mit einer Militäraktion aus Russland gerechnet, hieß es aus der VIG am Donnerstag zur APA. Das Geschäftsvolumen der VIG in der Ukraine ist bezogen auf die 11 Mrd. Euro Prämienvolumen des Gesamtkonzerns mit etwas über 100 Mio. Euro relativ gering.

Am ukrainischen Versicherungsmarkt ist die VIG die Nummer 3, hinter der ebenfalls börsennotierten UNIQA, die den zweiten Rang belegt.

Hauptsächlich ist die VIG in der Ukraine im Sachgeschäft tätig, das Lebensgeschäft ist recht klein. In der Ostukraine ist man nicht mehr vertreten, 2014 hat man dort die letzten Geschäftsstellen aufgegeben.

Eskalation erwartet

"Für uns zählt in erster Linie die Sorge um unsere Mitarbeiter", erklärte man in der VIG-Zentrale in Wien. Seit der vergangenen Nacht sei die Situation "nicht rosig", die Mitarbeiter hätten aber schon eine derartige Eskalation erwartet. Rund ein Drittel der Mitarbeiter sind junge Männer, die eingezogen werden könnten.

In Russland und in der Ukraine hat Österreichs größter Versicherungskonzern rund 252 Millionen Euro investiert, vor allem in Anleihen.

Zu möglichen Effekten über wirtschaftliche Effekte oder die Kapitalmärkte könne man noch nichts sagen.

Die VIG-Aktien lagen an der Wiener Börse kurz nach 10 Uhr um 2,6 Prozent tiefer, die UNIQA-Titel 4,4 Prozent unter dem Schlusskurs von Mittwoch. Der Leitindex ATX stand zugleich um 4,2 Prozent im Minus.